Der Chef des Stuttgarter Autobauers Mercedes blickt trotz der derzeitigen Krisen optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr (Archivbild).

Positive Halbjahresbilanz

Trotz Krisen: Mercedes-Benz wächst und spart Gas

Stand

Der Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz blickt trotz der Krisen zuversichtlich auf das aktuelle Geschäftsjahr. Für den drohenden Gasmangel setzt das Unternehmen auf einen Notfallplan.

Der Halbleitermangel und die Corona-Lockdowns machen Mercedes-Benz zwar zu schaffen. Der Absatz von Mercedes-Pkw sank im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent. Trotzdem stieg der Umsatz im 1. Halbjahr 2022 um sechs Prozent auf 71,3 Milliarden Euro. Auch der Nachsteuer-Gewinn entwickelte sich positiv: Der Stuttgarter Autobauer fuhr 6,78 Milliarden Euro Gewinn ein - ein Plus von drei Prozent. Das Unternehmen profitierte von steigenden Preisen und dem Trend zu teureren Autos.

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Mercedes-Benz will 50 Prozent Gas einsparen

Wegen des drohenden Gasmangels bereitet sich Mercedes-Benz darauf vor, in diesem Jahr seinen Gasverbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren. Das sagte Konzernchef Ola Källenius am Mittwoch bei einer Telefonkonferenz zur Halbjahresbilanz. Mercedes-Benz werde Gas durch grünen Strom aus eneuerbaren Energien oder durch Öl ersetzen. Außerdem will der Autokonzern Energie einsparen. Nach eigenen Angaben hat Mercedes-Benz den Gasverbrauch bereits um zehn Prozent gesenkt. Das Unternehmen ist optimisch, dass weiter gespart werden kann. Die Lackiererei im Werk Sindelfingen etwa kann laut Källenius zur Not ohne Gas auskommen.

Källenius: Gasmangel beschäftigt die gesamte Industrie

Im Blick auf Krisen wie den Russland-Ukraine-Krieg sagte Källenius, dass jetzt Umsicht und Widerstandsfähigkeit gefragt seien. Der drohende Gasmangel sei ein Thema für die gesamte Industrie. Man sei im Gespräch mit der Bundesnetzagentur.

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