Der "Tisch der Nationen" ist eine 60 Meter lange Tafel direkt hinter der sogenannten U-Halle mit 193 bunt gestaltete Stühlen. Jeder einzelne Stuhl steht für einen UN-Staat. Mehr als 500 Menschen haben an diesen Stühlen gearbeitet - ein Teil von ihnen hat sich am Mittwoch auf dem Spinelli-Gelände der Bundesgartenschau in Mannheim präsentiert. Darunter sind Schülerinnen und Schüler, aber auch Kunstschaffende aus ganz Deutschland.
Jeder Stuhl steht symbolisch für einen UN-Staat
Den Schülerinnen und Schülern wurde eine der UN-Mitgliedernationen per Losverfahren zugeteilt. In die Gestaltung der Stühle sind vor allem kulturelle und gesellschaftliche Merkmale des jeweiligen Landes eingeflossen. Die Stühle sind bunt oder einfarbig, aus Holz oder gepolstert, haben Armlehnen oder keine. Manche tragen die Landesfarben des UN-Mitgliedslandes, das die darstellen. Andere das Portrait einer berühmten Person aus diesem Land.
Stühle für Russland und die Ukraine
Für Aufmerksamkeit sorgen die Stühle für Russland und die Ukraine. Die deutsch-russische Künstlerin Nadja Olfert hat den Stuhl für die russische Föderation gestaltet. Für sie war es eine echte Herausforderung, wie sie selbst sagt.
Auch für Schreinermeister Stefan Broszeit aus Tübingen war die Gestaltung keine leichte Aufgabe. Er hat die Stühle für die Ukraine, die Schweiz und Kanada gebastelt.
Holztisch entstand in Psychiatrie
Der 60 Meter lange Tisch aus einem speziellen Nadelbaum wurde in der Arbeitstherapie einer psychiatrischen Klinik in Zwiefalten (Landkreis Reutlingen) gebaut. Handwerkliche Arbeiten werden dort neben der Psychotherapie eingesetzt, um die Patienten an ein straf- und suchtmittelfreies Leben heranzuführen.
Stühle sollen nach BUGA versteigert werden
Umgesetzt wurde die Idee zum "Tisch der Nationen" vom Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg (BdK). Mit dem Ende der BUGA am 8. Oktober werden die Stühle versteigert oder verkauft. Der Erlös soll dann an die Initiative Junges Kunsthandwerk gehen, so der BdK in einer Meldung.