Streusalz und Feuchtigkeit zerfressen den Boden von Parkhäusern, aufwändige Sanierungsarbeiten sind die Folge. Die Tiefgarage P 10 unter dem Friedrich-Ebert-Platz in Heidelberg bekommt deshalb zurzeit eine spezielle Beschichtung, um Schäden durch Salz und Feuchtigkeit vor allem am Bewehrungsstahl im Beton zu verhindern.
Es ist nach Angaben der Stadtwerke Heidelberg, die das Parkhaus betreiben, das erste Parkhaus in Deutschland mit einer solchen Beschichtung.
Parkhaus vorübergehend gesperrt
Die Ebene 1 der Tiefgarage ist deshalb noch bis zum 12. November in Arbeit. Die Ebenen 2 und 3 sind bereits fertig. Weil an der Ein- und Ausfahrt-Rampe gearbeitet wird, muss allerdings das gesamte Parkhaus bis einschließlich Sonntag gesperrt bleiben.
Hemmstoff stoppt Salz-Angriff
Ein spezieller Hemmstoff verhindert die Schäden, informieren die Stadtwerke. Etwas technischer ausgedrückt: Bei der Beschichtung läuft ein elektrochemischer Prozess ab, bei dem ein Korrosions-Inhibitor in den Beton eingebracht wird, der verhindert, dass Salze den Stahl angreifen.
Im Verlauf der Sanierung habe man sich für ein neues, optimiertes Beschichtungsmaterial entschieden. Es sei sehr verschleißfest, brauche aber länger, bis wieder Autos darauf fahren können.
Vorbeugende Maßnahme
Diese Beschichtung funktioniert nur, solange der Beton noch in einem guten Zustand ist. Die Beschichtung ist also eine vorbeugende Maßnahme. Ansonsten sei mit einer grundlegenden Sanierung in zehn Jahren zu rechnen gewesen.
Die Versiegelung des Bodens kostet rund eine Million Euro, eine komplette Grundsanierung würde nach Angaben der Stadtwerke sechs Monate dauern und nach dem derzeitigen Stand rund sieben Millionen Euro kosten.