Auch, wenn es im April noch ausreichend geregnet hat, haben Trockenheit und Wind in den vergangenen Wochen die Situation im Forstrevier Fahrenbach-Limbach im Odenwald verschärft. Erste Jungpflanzen sind bereits vertrocknet. Forstrevierleiter Wolfgang Kunzmann setzt deshalb das erste Mal auf künstliche Bewässerung.
Immer mehr Förster setzen auf Bewässerung
Wolfgang Kunzmann ist nicht der erste Forstrevierleiter im Odenwald, der dieses Jahr seine Jungpflanzen bewässert. Immer mehr Förster greifen zu der Methode, erklärt Dietmar Hellmann. Er ist Leiter des Forstbezirks Odenwald und nimmt eine deutliche Tendenz im vergangenen und in diesem Jahr wahr.
Bewässerung mit landwirtschaftlicher Maschine
Wolfgang Kunzmann hat für die Bewässerung ein Forstunternehmen mit einer umfunktionierten alten Landwirtschaftsmaschine engagiert. Eigentlich hat der Schlepper früher auf den Feldern Pflanzenschutzmittel verteilt.
Für die Bewässerung im Wald befindet sich jetzt im Container aber nur noch Regenwasser, das über eine Pumpe durch zwei 50 Meter lange Gartenschläuche läuft. Fünf Liter Wasser bekommt jede Pflanze, damit die komplette Erde nass ist und die Wurzeln nach unten wachsen können. Wenn es auch in den kommenden Wochen nicht regnet, muss die Bewässerung in zwei Wochen wiederholt werden - gegebenenfalls auch in vier Wochen.
Bewässerung: Förderung durch Land Baden-Württemberg
Etwa 200 Euro kostet Wolfgang Kunzmann die Bewässerung pro Stunde. Mit der Maschine schaffen die Arbeiter alle 1.500 Jungbäume an einem Tag. Solche Bewässerungen werden vom Land empfohlen und finanziell gefördert.