Der "Green Forest Fund" will mehr Urwälder in Baden-Württemberg. Elf freie Flächen hat der Verein bereits in der Region gekauft, fünf in Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis) und sechs im Neckar-Odenwald-Kreis. Die erste Fläche vor vier Jahren, knapp zwei Hektar bei Binau am Rande des Odenwalds.
Das ehemalige Wildgehege war verlassen, teilweise karg und zugemüllt. Der Verein hat das Gelände entrümpelt und neue Bäume gesetzt. Heute ist es zu einem Waldökosystem geworden, das vielen Pflanzen und auch Tieren Heimat bietet.
Mit Urwald von Morgen das Klima schützen
Bäume seien unsere wertvollsten Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel, so Thorsten Walter, der Initiator des Heidelberger "Green Forest Fund". Er wolle der Natur wieder mehr Raum geben.
Man wolle Lebensräume schützen, dem Flächenfraß etwas begegnen und Tieren Lebensraum geben, wo sie sich frei entfalten können. Die Natur sich selbst überlassen, sagt Walter.
Verein durch Spenden finanziert
Der Verein "Green Forest Fund" finanziert seine Vorhaben durch Spendengelder und mithilfe tatkräftiger Unterstützer, die zum Beispiel dabei helfen, Bäume zu pflanzen oder Zäune zu errichten. Fast 100 Hektar hat der Verein bisher erworben und rund 26.000 Bäume gesetzt. Bäume seien eines der einfachsten und wirksamsten Mittel gegen den Klimawandel, so Thorsten Walter.
Der Landeswaldverband lobt die Initiative. Doch sie reiche bei Weitem nicht aus, so der Vorsitzende Dietmar Hellmann.
Jeder müsse zunächst einmal seinen eigenen CO2-Fußabdruck verkleinern durch Energiesparen, durch Fleischverzicht – was man alles kennt, um überhaupt einen wirksamen Beitrag zu leisten, sagt er.
Eberbach: Nicht alle wollen mehr Urwald
In Eberbach im Rhein-Neckar-Kreis stoßen die Umweltaktivisten auf heftigen Widerstand. Fast 200 Bäume mussten sie von ihren Grundstücken wieder entfernen. Laut Klemens Bernecker, Naturschutzbeauftragter der Stadt Eberbach, liege der Waldanteil dort derzeit bei 79 Prozent, sei also schon groß genug.
Nur elf Prozent der Flächen würden landwirtschaftlich genutzt und sollten dringend freigehalten werden. Umweltschützer Thorsten Walter hat gegen diese Entscheidung Widerspruch eingelegt.