Die Deutsche Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem hat sich am Wochenende in der Jesuitenkirche in Mannheim getroffen, um elf neue Damen und Ritter des Ordens aufzunehmen. Mit dabei war unter anderem der Baden-Württembergische Landtagsabgeordnete Matthias Miller (CDU) aus dem Wahlkreis Böblingen.
Herbstinvestitur in diesem Jahr in Mannheim
Die Aufnahme der neuen Mitglieder in den Orden bildet den Höhepunkt der dreitägigen sogenannten Herbstinvestitur. Über das ganze Wochenende verteilt bot der Orden für dessen Mitglieder diverse spirituelle sowie traditionelle Feierlichkeiten. Doch welche Aufgabe erfüllt ein Ritterorden im 21. Jahrhundert? Laut dem deutschen Statthalter des Ordens, Michael Schnieders, sind es vielfältige und vor allem humanitäre Aufgaben.
Von Abwassersystemen bis hin zu Feriencamps
Das sogenannte Heilige Land liegt in den Gebieten des heutigen Israel, Jordanien und Palästina. Dort möchte der Ritterorden mit Gebeten und vor allem finanziellen Mitteln die Christen vor Ort unterstützen. Das Geld fließt in Infrastruktur, Schulen, Hospize und Krankenstationen. Die Einrichtungen kommen nicht nur chrstlichen Menschen vor Ort zugute, sie stehen auch Juden, Muslimen und anderen Menschen offen. Laut Matthias Miller, einem neuen Mitglied des Ritterordens, helfen die Ritter und Damen unabhängig von der Religion. Dem SWR sagt er: "Wir unterstützen natürlich alle Menschen. Das ist das christliche Gebot der Nächstenliebe".
Exklusiver Ritterorden erwählt seine Mitglieder
Matthias Miller und Sophie Freifrau von Lüninck sind zwei der elf neuen Ritter und Damen, die in Mannheim in den Orden aufgenommen wurden. Qualifiziert haben sie sich mit einem besonderen Engagement innerhalb der katholischen Kirche, heißt es. Eine Mitgliedschaft erwerben ist - laut Ordens-Website - nicht möglich. Zu den Ritter und Damen des Heiligen Grab zu Jerusalem können nur Leute stoßen, die sich laut Orden "als Christen bewährt" haben.