Nach dem Tod eines mutmaßlichen Einbrechers am Samstag im Mannheimer Stadtteil Rheinau soll ein toxikologisches Gutachten erstellt werden. Der 41-jährige Mann soll über ein Baugerüst in ein fünfstöckiges Haus eingebrochen haben. Er stürzte vom Gerüst und starb noch vor Ort. Das Gutachten soll nun klären, ob der Mann Drogen, Medikamente oder Alkohol im Blut hatte. Dann würde keine Obduktion angeordnet, so die zuständige Staatsanwältin.
Zahlreiche Zeugen hatten ausgesagt, dass der Mann aus rund zwölf Metern gestürzt oder gesprungen war. Daher sei die Todesursache klar, so die Staatsanwaltschaft weiter. Anzeichen auf Fremdeinwirkung gebe es keine.
Hausbewohner bemerkten Einbrecher auf Baugerüst
Bewohner des Hauses hatten am frühen Samstagmorgen verdächtige Geräusche gehört und die Polizei gerufen. Als die Beamten vor Ort eintrafen, war der Mann ganz oben auf dem Gerüst - in einer Höhe von etwa zwölf Metern. Er lag dort auf dem Boden und versuchte, sich zu verstecken. Die Polizisten wollten den Mann an seinen Armen und dem Oberkörper durch ein Fenster ins Haus ziehen, sie scheiterten aber. Er riss sich los und schlug um sich. Dann setzte sich der 41-Jährige an den Rand des Gerüsts. Von dort stürzte er in die Tiefe. Zunächst war nicht klar, ob er sprang, um nicht festgenommen zu werden oder versehentlich abrutschte, teilte die Polizei mit.
Tod bei Polizeieinsatz: Landeskriminalamt ermittelt
Laut Polizei und LKA war der Mann polizeibekannt und in der Vergangenheit bereits mehrfach durch Diebstahl, Gewalt- und Drogendelikte aufgefallen. Er wohnte in Mannheim, stammte aber aus Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis). Die Polizei fand vor Ort mutmaßliches Diebesgut. Die Ermittlungen hat das Landeskriminalamt übernommen.