Per Handy zum Lebensretter

Ersthelfer-Alarmierungssystem "Katretter-App" wird für den Kreis Bergstraße ausgebaut

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Bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Damit es besonders schnell geht, hilft im Kreis Bergstraße die sogenannte Katretter-App. Sie alarmiert freiwillige Helfer in der Nähe.

Etwa 50 Mal sind in diesem Jahr bereits die Rettungskräfte im Kreis Bergstraße zu einem Herzkreislauf-Stillstand gerufen worden. Das teilte eine Sprecherin des Kreises dem SWR auf Anfrage mit. Oft vergeht aber zu viel Zeit, bis die Retter eintreffen. Deshalb setzt der Kreis Bergstraße künftig auf freiwillige Ersthelferinnen und Ersthelfer, um Leben zu retten und baut dafür die sogenannte Katretter-App aus.

Positive Bilanz nach Testphase von Katretter-App

Im Herbst 2022 hat der Rettungsdienst des Kreises Bergstraße das  Ersthelfer-Alarmierungssystem eingeführt. Die erste Bilanz sei überaus positiv ausgefallen. Deshalb soll die App jetzt offiziell etabliert werden. Denn damit können Freiwillige alarmiert werden, die zufällig in der Nähe der Betroffenen oder des Betroffenen sind und sich eine Herzdruckmassage zutrauen.

Wie funktioniert die App?

Immer dann, wenn ein Notruf über Nummer 112 eingeht und ein Herz-Kreislauf-Stillstand vermutet wird, schickt die Leitstelle nicht nur einen Rettungswagen und einen Notarzt los. Die Daten werden gleichzeitig auf die App übertragen. Ersthelfer, die für die App registriert sind und sich in der Nähe des Einsatzortes befinden, erhalten eine Alarmierung auf ihre Handys und können so schnell helfen. Und zwar noch bevor der Rettungsdienst eintrifft.

Niemand ist zum Helfen verpflichtet

Um alarmiert werden zu können, müssen sich Menschen, die als Ersthelfer ausgebildet sind, in der App registrieren lassen. Laut dem Landrat des Kreises Bergstraße, Christian Engelhardt (CDU) konnten das im Kreis bisher nur einige ausgewählte Personen.

Jetzt soll sich also jede und jeder registrieren können. Der Modellversuch sei ein voller Erfolg gewesen, heißt es von der Kreisverwaltung. Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 50.000 Menschen einen plötzlichen Herztod.

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