Solidargespräch zur Lage in Nahost

Treffen in Mannheimer Synagoge: Religionsgemeinschaften verurteilen Hamas-Terror

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Die Spannungen wegen des Krieges in Nahost sind groß. Deshalb trafen sich am Donnerstag mehrere Religionsgemeinschaften aus BW zum Solidargespräch in der Mannheimer Synagoge.

Zu einem Solidargespräch haben sich am Donnerstagabend rund 20 Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften im Jüdischen Gemeindezentrum in Mannheim getroffen. Mit dabei waren islamische, alevitische, türkisch-säkulare Verbände und Israelitische Religionsgemeinschaften aus ganz Baden-Württemberg. Der Beauftragte der Landesregierung gegen Antisemitismus, Michael Blume, hatte das Treffen organisiert.

Religionsgemeinschaften verurteilen gemeinsam Terror der Hamas

Bei einem einstündigen Gespräch unterhielten sich die Teilnehmenden unter anderem über die aktuellen Entwicklungen im Nahost-Krieg. Laut Michael Blume gibt es demnach unterschiedliche Ansichten über den Konflikt. Den Konsens fänden sie aber in der Menschlichkeit, den Terror der Hamas würden alle einstimmig verurteilen. Kinder- und Jugendarbeit sei eine Form von Aufklärung und Bildung besonders wichtig, um Vorurteile zu brechen und sich gegenseitig besser zu verstehen, so Blume.

Auch die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Mannheim, Deborah Kämper, wünscht sich weitere Dialoge. "Wir haben so viele Gemeinsamkeiten als Religionen und als Kulturen. Aber wir haben auch sehr schnell gemerkt, wie komplex unser Thema ist. Wir sprechen hier von Antisemitismus, aber wir müssen auch von Antiislamismus sprechen", sagte Deborah Kämper. Sie wünsche sich einen engen Austausch über die Situationen in den Religionsgemeinschaften. Dazu zähle auch, zu erfahren, welches Problem muslimische Verbände mit Antisemitismus in ihren Reihen haben.

Talat Kamran, Leiter des Mannheimer Institut für Integration und interreligiöse Arbeit Mannheim, erhofft sich, dass beide Seiten im Konflikt gesehen und Muslime nicht unter Generalverdacht gestellt werden. Im Dialog über die Religionen hinweg liege für ihn auch die Chance, weitere interreligiöse Projekte zu retten.

Wunsch nach weiteren Treffen

Blume hätten zahlreiche Anfragen für ein Treffen und Austausch auf Landesebene in dieser schweren Zeit erreicht. Er freue sich, dass die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden und die Jüdische Gemeinde Mannheim das Solidargespräch ausrichten, sagte Blume vor dem Treffen. Laut Blume äußerten nach den Gesprächen viele Teilnehmende den Wunsch, weitere Treffen zu planen.

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