Zum Ende der jüdischen Kulturtage

Jüdische Gemeinde Mannheim: Benefizveranstaltung statt Abschlussfest

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Zum Abschluss der jüdischen Kulturtage in Mannheim sollte es ein Fest mit Musik, Tanz und Buffet geben. Nun wurde eine Benefizveranstaltung daraus für israelische Opfer.

Ein israelischer Abend mit Liedern, Tänzen, Essen und Wein - so war der Samstagabend im Programmheft der jüdischen Kulturtage in Mannheim angekündigt. Nun gab es im Gemeindezentrum zum Abschluss ein Benefizkonzert für die israelischen Opfer nach dem Hamas-Angriff.

Musikalisches Programm und Solidaritätsbekundungen

Neben einem musikalischem Programm, das unter anderem von Kantor Amnon Seelig und dem La Roche Quartett gestaltet wurde, gab es viele Wortbeiträge. Die Vorsitzende der jüdischen Gemeine Mannheim, Deborah Kämper, dankte allen, die gekommen waren - darunter auch Bundes- und Landtagsabgeordnete und Stadträte.

"Sie sind hier, zeigen Ihre Solidarität, das ist gut und tut gut.

Danach trugen einzelne Mitglieder der Gemeinde die mitfühlenden Nachrichten vor, die sie nach dem 7. Oktober von Freunden und Arbeitskollegen erhalten hatten.

Zwei Mannheimer Jüdinnen waren vor Ort und berichten von ihren Erlebnissen

Zwei Frauen aus der Gemeinde waren zur Zeit des Hamas-Angriffs in Israel und berichteten davon, wie sie die Tage erlebt hatten. Beide hatten ihre Töchter und Enkelkinder besucht, - die eine in einer Siedlung im Süden des Landes, die andere in Tel Aviv. Die Sirenen und alles, was folgte, trafen sie völlig unerwartet. Beide kamen mit vom Auswärtigen Amt organisierten Flügen nach Deutschland zurück.

Der 7. Oktober hat alles verändert

Tamara Guggenheim sagte, dass der 7. Oktober sie nachhaltig verändert habe. Sie berichtete von ihr bekannten Aktivisten an der Grenze zu Gaza, die sich für das friedliche Zusammenleben mit der palästinensischen Bevölkerung eingesetzt hätten: Menschen, die beispielsweise eine bilinguale Schule für jüdische und arabische Kinder gegründet hatten.

"Eine Schule unter dem Motto jüdisch-arabische Erziehung für ein Zusammenleben in Gleichberechtigung - die Gründer wurden brutal ermordet.

Genauso sei es einem Friedensaktivisten ergangen, der die Palästinenser beim Aufbau einer effizienten Landwirtschaft unterstützt habe. Er sei mit seiner zwölfköpfigen Familie umgebracht worden.

"Der Gedanke an eine friedliche Kooperation mit diesen Menschen ist für mich überhaupt nicht mehr vorstellbar.

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Viele Wortbeiträge während der Benefizveranstaltung im jüdischen Gemeindezentrum.

Die Entscheidung zum Rückflug war schwer zu treffen

Orna Marhöfer berichtete ebenfalls davon, wie sie sich nach harmonischen Tagen mit ihrer Familie plötzlich in Schutzräumen wiederfand und die Bombardierung Tel Avivs erlebte. Zwischendrin wurde ihr drittes Enkelkind geboren. Es sei schwer gewesen, die Entscheidung zum Rückflug zu treffen.

"Und jetzt zerreißt es mir das Herz. Für uns bleibt, Solidarität mit unseren Schwestern und Brüdern zu zeigen. Und zu hoffen und zu beten für den Frieden.

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