Vom 30. Oktober bis zum dritten November konnten Grundschulkinder in Heidelberg wieder am interreligiösen Feriencamp teilnehmen. In diesem Jahr machten nach Angaben der Veranstalter 38 Grundschulkinder der ersten bis vierten Klasse mit. Dabei ginge es vor allem darum, neue Freundschaften zu knüpfen.
Zusammenarbeit in Heidelberg auf Augenhöhe
Das Ferienangebot wird seit 2017 von der Muslimischen Akademie Heidelberg in Kooperation mit der Jüdischen Kultusgemeinde, der Evangelischen Kirche und der Katholischen Stadtkirche in Heidelberg organisiert. Sie alle möchten ein "friedvolles, demokratisches Miteinander fördern" und dazu gehöre auch, offen mit den unterschiedlichen Bedürfnissen umzugehen und sich gegenseitig auf Augenhöhe zu betrachten, erklärt Projektleiterin Rumeysa Turna.
Veranstalter: Nahostkonflikt fordere hohes Maß an Sensibilität
Die Gespräche mit den Kooperationspartnern und die Vorgespräche mit den Eltern seien in diesem Jahr besonders emotional und wichtig gewesen, so Turna. Alle Beteiligten versuchten demnach sensibel und respektvoll mit der angespannten Situation umzugehen und sich gegenseitig aufzufangen.
Die Kinder wurden je nach Alter in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Noah Gregor ist einer von sechs Betreuern. Er macht seit Jahren bei dem Feriencamp in Heidelberg mit. Auch ihm fällt auf, dass die aktuelle Situation manche Kinder beschäftigt.
Frage im Feriencamp: "Wie wollen wir gemeinsam Leben in der Zukunft?"
Bei dem Projekt geht es auch um die Frage, wie ein friedliches Miteinander aussehen kann, erzählt Turna. Dafür sei es enorm wichtig, dass alle Kinder gleich wertgeschätzt werden - unabhängig von ihrer Herkunft oder Glauben. Ziel sei es, dass die Kinder Teil einer Gemeinschaft werden. So könnten auch Konflikte besser vermieden werden.
Hauptthema in Heidelberg: Umweltschutz
Natur, Umwelt und Klimaschutz waren die zentralen Themen im diesjährigen Feriencamp in Heidelberg. Die Kinder verbrachten viel Zeit draußen, zum Beispiel im Wald. So gingen sie auch ernsten Fragen - unter anderem zum Klimaschutz - spielerisch auf den Grund. Religion sei nämlich nicht das Einzige, was die Kinder beschäftigt, so Gregor.