Ab 2024: Nur noch zwei Veranstaltungen geplant

Schlossbeleuchtung in Heidelberg mit 65.000 Besuchern

Stand
Autor/in
Nathalie Akbari-Haddad
Sarah Hennings
Sarah Hennings, SWR-Regionalstudio Mannheim
Thomas Miltner

Bei der letzten Heidelberger Schlossbeleuchtung in diesem Jahr haben am Samstagabend rund 65.000 Interessierte zugeschaut. Ab 2024 soll es dann nur noch zwei Beleuchtungen geben.

Rund 65.000 Menschen haben nach Angaben der Polizei die Schlossbeleuchtung in Heidelberg am späten Samstagabend verfolgt. Die Veranstaltung sei aus polizeilicher Sicht "ganz normal" und "ohne Zwischenfälle" verlaufen. Auch habe es kein "außergewöhnliches Verkehrschaos gegeben", so die Polizei am Sonntag auf SWR-Anfrage. Die Schlossbeleuchtung in Heidelberg zieht mehrmals im Jahr Besuchermassen an: Zur letzten Beleuchtung im Juli kamen 70.000 Besucher.

"Es zeigt mal wieder, wie atemberaubend es ist hier in Heidelberg. Das Wetter hat super gut mitgespielt. Es war wirklich grandios."

Vor allem der Schluss mit dem Sternenregen sorgte für Begeisterung bei den Besuchern. Für dieses Heidelberger Paar gehört die Schlossbeleuchtung seit der Kindheit dazu:

"Man kann es eigentlich nicht toppen. Das ist Heidelberg."

Ab 2024 nur noch zwei Schlossbeleuchtungen pro Jahr

Veranstaltet wird das bengalische Leuchtfeuer vom Heidelberger Stadtmarketing. Ab dem kommenden Jahr soll es statt bisher drei nur noch zwei Schlossbeleuchtungen geben, so Mathias Schiemer vom Stadtmarketing Heidelberg.

Damit werde die Feinstaub-Belastung durch das Feuerwerk, aber auch der Stress für die Bewohner verringert, so Schiemer.

"Wir haben viele Veranstaltungen in Heidelberg und eine Veranstaltung weniger wird uns nicht wehtun. (...) Weniger ist manchmal mehr."

Kritiker fordern Alternativen zu Feuerwerk

Es gibt in Heidelberg aber auch Stimmen, die die Schlossbeleuchtung nicht mehr für zeitgemäß halten. Michael Pfeiffer etwa, Stadtrat der Grüne-Alternativen Liste (GAL), ist der Meinung, das traditionelle Feuerwerk verursache zu viel Lärm und zu viel Feinstaub. Es sei eine Zumutung für Anwohner und Tiere.

Zusammen mit den Freien Wählern im Heidelberger Gemeinderat hat die GAL daher schon vor zwei Jahren den Antrag gestellt, eine Drohnenshow mit bunten Laserstrahlen auszuprobieren - als mögliche Alternative zum klassischen Feuerwerk.

Sind Drohnenshows die Zukunft? Erster Versuch ist umstritten

Mitte August wurde so eine Drohnenshow ausprobiert, bei der Veranstaltung "Sommer am Fluss". Allerdings gab es im Anschluss viel Kritik: mit mehr als 80.000 Euro Kosten sei die Show sehr teuer gewesen, dafür aber nicht so atmosphärisch. Für Matthias Schiemer von Heidelberg Marketing sind Drohnen und Laser daher keine Alternative.

"Man sollte eine Schlossbeleuchtung und ein Feuerwerk in Heidelberg belassen."

Drohnenshow hätte laut Kritikern günstiger gestaltet werden können

Die Kritiker sehen das anders. Sie sind der Überzeugung, dass die Drohnenshow nicht so teuer hätte sein müssen. Statt der eingesetzten 200 Drohnen hätten 100 ausgereicht, so Stadtrat Pfeiffer (GAL).

"Heidelberg Marketing war (...) nicht so begeistert, diese Drohnenshow durchführen zu müssen, weil der Gemeinderat es beschlossen hat. Und wenn man etwas nicht möchte, dann kann man es so teuer machen, dass auch der Gemeinderat sagt: das können wir nicht verantworten."

Und wie geht es jetzt weiter?

Der Einsatz der Drohnen und Laser bei der Drohnenshow wird laut Beschluss des Gemeinderats jetzt ausgewertet und dann noch einmal diskutiert. Ob es im kommenden Jahr noch einmal eine Drohnenshow geben wird, ist noch unklar. Fest steht aber bereits, dass es die Heidelberger Schlossbeleuchtung nur noch zweimal geben wird: einmal im Juni und einmal im August. Wie es danach weitergeht, ist noch offen.

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