Zum Azubistart im September bleiben 29.000 Lehrstellen unbesetzt - so das Statistische Landesamt Baden-Württemberg. Anders sieht es beim Deutschen Krebsforschungszentrum, kurz DKFZ, in Heidelberg aus: Dort haben sich in diesem Jahr 600 Menschen aus ganz Deutschland auf nur 30 Stellen beworben.
DKFZ: "Wir haben eine gute Bewerberlage"
Für das DKFZ seien die vielen Bewerbungen keine Seltenheit. Auch in der Vergangenheit hätten sich schon viele Leute beworben, so Tatjana Kirchhoff-Muranyi, die für die Auszubildenden zuständig ist.
Für uns ist es immer noch eine sehr gute Bewerberlage. Wir konnten alle 30 Plätze belegen.
Das Krebsforschungszentrum sucht jedes Jahr zum Beispiel neue Fachinformatiker, Tierpfleger und Kaufleute. Im Angebot sind auch Studiengänge in Kooperation mit den Dualen Hochschulen in Mannheim und Karlsruhe.
Junge Menschen bringen Interesse für Krebsforschung mit
Zum Nachwuchs am DKFZ gehören unter anderem Moritz Stehle, Katja Kerner und Lisa Haberl. Besonders ist für die jungen Leute vor allem das vielfältige Ausbildungsangebot - aber auch der Forschungsbereich. "Krebs" ist für sie alle ein Thema:
Für jeden ist das Thema Krebs irgendwie präsent. Für mich in meiner Familie auch. Das hat mich auch motiviert, hier mitzumachen.

Besonderheiten am DKFZ in Heidelberg
Das DKFZ sei eine "attraktive Forschungseinrichtung im biomedizinischen Bereich" und auch der Grundsatz "Forschen für ein Leben ohne Krebs" sorge dafür, dass sich junge Menschen hier bewerben würden, so Tatjana Kirchhoff-Muranyi. Außerdem gebe es Mitarbeiter aus vielen verschiedenen Nationen, mit denen man in Kontakt treten könne.
Wir sehen die Bedürfnisse im Haus und wir möchten die gerne befriedigen. Wir freuen uns im nächsten Jahr auf noch mehr Bewerbungen.
In Zukunft soll es noch mehr Ausbildungsstellen am DKFZ in Heidelberg geben, sagt Lukas Neidlein von der Aus- und Weiterbildung. An konkreten Zahlen wollen er das aber nicht festmachen.