Öl wurde abgesaugt

Nach Heizöl-Unfall in Schwarzach: Umweltschäden erwartet

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Friederike Kroitzsch
Friederike Kroitzsch
Sarah Hennings
Sarah Hennings, SWR-Regionalstudio Mannheim

In Schwarzach sind am Dienstag mehr als 4.000 Liter Heizöl ausgelaufen - ein Teil in den nahegelegenen Schwarzbach. Die Umweltbehörde rechnet mit deutlichen Folgen für Umwelt und Tiere.

In Schwarzach im Neckar-Odenwald-Kreis sind am Dienstag aus einem Tank eines Wohnhauses große Mengen Heizöl ausgelaufen. Ein Teil davon ist auch in den nahegelegenen Schwarzbach geflossen. Rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes (THW) sowie Mitarbeiter der Umweltbehörde waren vor Ort.

Experten rechnen mit Umweltschäden

Kreisverwaltung und Umweltbehörde rechnen mit deutlichen Folgen für Umwelt und Tiere. Das teilte eine Sprecherin des Landratsamtes am Mittwoch auf SWR-Anfrage mit. Mitglieder eines Angelsportvereins konnten bis Dienstagabend zahlreiche Fische aus dem Schwarzbach und einem kleinen See abfischen und damit retten. Dennoch sind auch schon tote Fische aus dem Wasser geholt worden, heißt es beim Landratsamt.

Auch ein toter Eisvogel wurde entdeckt. Wasserpflanzen und Mikroorganismen könnten auch schwer geschädigt werden - mit langfristigen Folgen für die gesamte Gewässerökologie. Wie schwer diese Folgen nach dem Unfall tatsächlich sind, soll ein Gutachten zeigen.

Heizöl in Schwarzbach gelangt - tote Fische gefunden

Aus dem 5.000-Liter-Tank liefen nach Schätzungen der Feuerwehr mehr als 4.000 Liter Heizöl aus. Das Öl floss demnach ins Erdreich und in den Schwarzbach. Es kam aus dem Ortsteil Oberschwarzach und verteilte sich über etwa einen Kilometer des Bachlaufs. Nach SWR-Informationen war auch ein See auf dem Gelände der Forstverwaltung kontaminiert.

Am Dienstagabend hieß es seitens der Feuerwehr, dass rund 3.000 Liter Heizöl aus dem Wasser gesaugt seien. Man gehe davon aus, dass die Gefahr für die Trinkwasserversorgung gebannt sei. Brunnen und damit das Trinkwasser seien nach aktuellen Erkenntnissen nicht gefährdet. Zwischenzeitlich hatte die Kreisverwaltung via Warn-App NINA zum sparsamen Umgang mit Trinkwasser aufgefordert.

SWR-Reporterin Friederike Kroitzsch berichtete am Dienstag von vor Ort:

THW-Experten mit Spezialgerät aus Leonberg vor Ort

Neben den Feuerwehren aus Schwarzach, Aglasterhausen und Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) halfen auch der Mosbacher Gefahrgutzug sowie das Technische Hilfswerk Neunkirchen im Kampf gegen die Verschmutzung. Aus Leonberg (Kreis Böblingen) kamen THW-Experten mit Spezial-Gerät nach Schwarzach, so die Feuerwehr. Sie brachten Sperren an, um zu verhindern, dass sich das Heizöl weiter ausbreitet. In den kommenden Tagen sollen weitere Kontrollen stattfinden.

Das Heizöl ist zum Teil auch in den Schwarzbach geflossen.
Das Heizöl ist zum Teil auch in den Schwarzbach geflossen.

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