Nach einer Massenschlägerei in einem Mannheimer Freibad fordern Polizei und Schwimmmeister strengere Einlasskontrollen und die Anwesenheit von Sicherheitsunternehmen vor Ort. Auch in Berlin musste die Polizei wegen einer Auseinandersetzung in einem Schwimmbad anrücken.
Schwimmmeister wollen Hilfe der Polizei
Schwimmmeister klagen über zunehmende Aggression und mangelnden Respekt. Vor allem Kolleginnen seien davon betroffen und würden zum Teil sogar bedroht. Der Bundesverband der Schwimmmeister hätte gerne mehr Unterstützung durch die Polizei. Beispielsweise dadurch, dass Beamte regelmäßig an den Bädern Streife fahren und Präsenz signalisieren.
Polizeigewerkschaft: Einlasskontrollen, Security und Videoüberwachung
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert strengere Einlasskontrollen und private Sicherheitsunternehmen in den Bädern. Diese sollten das Hausrecht durchsetzen. Hausverbote müssten schnell und niederschwellig verhängt werden können und das auch für längere Zeit. Auch eine Videoüberwachung in den Bädern könne aus Sicht der GdP abschreckend wirken.
Vorfälle in Schwimmbädern in Mannheim und Berlin
Im Mannheimer Herzogenriedbad war bei einer Schlägerei mit 40 Beteiligten ein 24-Jähriger durch einen Messerstich verletzt worden. Vorangegangen war eine Auseinandersetzung, nachdem zwei Unbekannte einen 12-Jährigen ins Becken gestoßen und unter Wasser gedrückt haben sollen. Die Polizei sucht noch immer nach den Männern.
Leichtverletzter durch Messerstich Keine Spur nach Massenschlägerei in Mannheimer Freibad
Nach einer Massenschlägerei mit über 40 Beteiligten in einem Mannheimer Freibad fehlt von zwei gesuchten Männern noch jede Spur. Das bestätigte eine Polizeisprecherin.
Auch in Berlin-Neukölln musste die Polizei ein Schwimmbad nach einer Schlägerei räumen. Das berichtete ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Es habe dabei mehrere Verletzte gegeben.
Vor allem in den Sommermonaten kommt es bundesweit in Freibädern zu Auseinandersetzungen, die eskalieren und die Polizei auf den Plan rufen. Die Bäder-Betriebe in Berlin setzen laut dpa bereits private Sicherheitsfirmen ein, dafür würden rund 1,5 Millionen Euro im Jahr ausgegeben, heißt es.