Für die Besucherinnen und Besucher der Heidelberger Neckarwiese sind sie seit Jahren ein Ärgernis: Die Hinterlassenschaften der am Flussufer lebenden Gänse. Mit einer speziellen Kehrmaschine könne die Stadt den Gänse-Kot relativ gut beseitigen, sagt Ernst Baader, Leiter des Landschafts- und Forstamts in Heidelberg. Mit dem Sauger wird der Gänsekot zusammen mit Glasscherben und anderem Unrat regelmäßig entfernt.
Allerdings ist die Kehrmaschine wegen des Wetters zwischen Oktober und März nicht einsetzbar. Dann sind die Rasenflächen zu feucht. Deswegen hat sich dort jetzt der Kot mehrerer Monate gesammelt. Dies wiederum sorgt für Ärger bei vielen Heidelbergerinnen und Heidelbergern, die auf der Neckarwiese die Sonne genießen wollen.
In den kommenden Tagen will die Behörde prüfen, wie groß die Gänsepopulation in Heidelberg aktuell ist. Baader vermutet, dass sich der Bestand allerdings kaum verändert habe. Die Schwanengänse hielten sich durchgehend auf der Neckarwiese auf, die Kanada- und Nilgänse nur sporadisch. Wenn dann alle Wasservögel gleichzeitig vor Ort sind, hätten Besucher den Eindruck, dass sich die Population deutlich vergrößert habe.
Heidelberger Neckarwiese optimaler Lebensraum für Gänse
Die Neckarwiese ist als Lebensraum für die Gänse optimal, betont der Experte. Die Tiere sind in unmittelbarer Nähe des Wassers, flache Ufer ermöglichen ihnen einen leichten Zugang. Auf den gemähten Wiesen gehen die Vögel zudem gerne auf Futtersuche. Auch müssen sie dort keine Füchse oder andere Feinde fürchten.