In Heidelberg haben am Dienstagabend Abgeordnete und Vertreter aus Politik und Bildung diskutiert, wie sinnvoll G8 und G9 sind. Hintergrund ist ein Volksantrag für Baden-Württemberg. Um ihre Forderung für die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums durchzusetzen, sammelt eine Elterninitiative Unterschriften für einen Volksantrag.
Elterninitiative fordert mehr Freizeit für Kinder
Auf dem Podium in Heidelberg saßen Landtagsabgeordnete von CDU, Grünen, SPD und FDP, sowie eine Vertreterin des Philologenverbands und ein Schülervertreter. Zur Diskussion kamen allerdings nur ein knappes Dutzend Zuschauerinnen und Zuschauer.
Die Hauptargumente der Eltern-Initiative G9 Jetzt!: G8 nehme den Schülerinnen und Schülern Freizeit und setze sie dauerhaftem Druck aus. Das verhindere vertieftes Lernen.
Umfrage: Viele wollen G9 zurück
Eine Forsa-Umfrage habe ergeben, dass gut 90 Prozent der befragten Eltern wieder G9 wollen, hieß es. Die Befürworter wollen deshalb die Landesregierung auffordern, das Schulsystem wieder umzustellen.
Von den Kritikern, also Grünen und CDU, hieß es bei der Diskussion in Heidelberg dagegen: Eine Wiedereinführung von G9 sei viel zu teuer und schade dem Schulsystem als Ganzem.
Frist endet Anfang November G9-Initiative fehlen noch Tausende Unterschriften
Mit einem Volksantrag wollen Eltern erreichen, dass Baden-Württemberg flächendeckend zum neunjährigen Gymnasium (G9) zurückkehrt. Die Zeit zum Sammeln ist fast um - doch es fehlen noch Unterstützerunterschriften.
39.000 Unterschriften sind nötig
Die Initiative will die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums. Bis zum 13. November müssen dafür - nach eigenen Angaben - 39.000 Unterschriften zusammenkommen. Wenn diese erreicht werden, muss sich der Landtag mit dem Antrag befassen. Derzeit (Stand: 25. September 2023) fehlen noch knapp 10.000 Unterschriften.