In der Rhein-Neckar-Region waren die Straßen und vor allem Gehwege am frühen Vormittag nach einsetzendem Eisregen glatt. Das große Chaos blieb allerdings aus. Winterdienste und Einsatzkräfte haben sich auf die Situation eingerichtet. Vor allem auf den Autobahnen war weniger Verkehr als sonst üblich an einem Mittwochmorgen. Viele hatten sich offenbar auf die Situation eingestellt, nachdem es am Dienstag Warnungen durch den Deutschen Wetterdienst gab.
Mannheimer Hauptbahnhof: Viele Menschen "gestrandet"
Der Fernverkehr der Deutschen Bahn musste wegen des Winterwetters auf mehreren Strecken bis kurz vor 21 Uhr eingestellt werden. Am Donnerstagmorgen kann es immer noch zu Verspätungen kommen, teilte ein Sprecher der Bahn mit. Grund waren nach SWR-Informationen vereiste Oberleitungen oder Stromabnehmer, die an den Fahrzeugen festgefroren waren. Am Mannheimer Hauptbahnhof warteten am Mittwochabend zahlreiche Menschen, die nicht weiterkamen. An den DB-Schaltern bildeten sich zum Teil lange Warteschlangen. Auch der Taxistand war voll.
Schnee am Donnerstag erwartet
Am Donnerstag soll es in Baden-Württemberg bereits keine verbreitete Gefahr durch Glatteis mehr geben. Im Laufe des Tages soll es kälter werden, hieß es von Seiten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). In Mannheim kann es schon im Berufsverkehr am Donnerstagmorgen schneien.
Donnerstag kommt Schnee Glatteis in vielen Teilen von BW: Zahlreiche Unfälle und Stürze
Blitzeis hat am Mittwoch für zahlreiche Unfälle in Baden-Württemberg gesorgt. Die Folgen sind teilweise immer noch zu spüren. Für Donnerstag sagt der Wetterdienst Schnee voraus.
26 Unfälle - Drei Menschen leicht verletzt
Das Polizeipräsidium Mannheim verzeichnete nicht wesentlich mehr Unfälle wegen Blitzeis. Insgesamt nahmen die Beamtinnen und Beamten des Präsidiums 26 Unfälle im Zusammenhang mit Straßenglätte auf. Hiervon ereigneten sich 16 Unfälle im Stadtgebiet Mannheim, zwei Unfälle im Stadtgebiet Heidelberg und acht Unfälle im Rhein-Neckar-Kreis. Drei Menschen wurden insgesamt leicht verletzt. Im öffentlichen Nahverkehr kam es teilweise zu Verspätungen oder gar zu Ausfällen einzelner Fahrlinien. Im Neckar-Odenwald-Kreis waren die Straßen nach SWR-Informationen gut geräumt, Unfälle gab es kaum.
Müll wurde teilweise nicht geleert
Aufgrund der winterlichen Straßenverhältnisse konnten allerdings einige Gemeinden und Straßenzüge im Neckar-Odenwald-Kreis nicht von Müllabfuhren angefahren werden. Haushalte werden gebeten, die entsprechenden ungeleerten Tonnen bis zum Samstag am Straßenrand stehen zu lassen. Bis dahin sollen alle Touren nachgefahren werden.
In Mannheim verspätete sich die Müllabfuhr wegen der Straßenverhältnisse zum Teil etwas. Laut Stadt war es in einigen Seitenstraßen für die Fahrzeuge zu glatt. Diese Leerungen würden in den kommenden Tagen nachgeholt. Tonnen und angemeldeter Sperrmüll sollen bis dahin stehenbleiben.
Im öffentlichen Nahverkehr kann es nach Angaben der Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe (RNV) allerdings zu Verspätungen und Beeinträchtigungen kommen. Die Straßenmeistereien waren seit dem frühen Morgen im Einsatz. Marc-André Herbold von der Straßenmeisterei des Rhein-Neckar-Kreises in Wiesloch sagte gegenüber dem SWR, man habe seit Mittwochmorgen um drei Uhr die Straßen gestreut.
Stadtreinigung Mannheim: "Rechnen in der Nacht erneut mit Glätte"
Von Seiten der Mannheimer Stadtreinigung hieß es gegenüber dem SWR, durch die steigenden Temperaturen sei die Lage am Nachmittag entspannt. Zwar regne es weiter viel, aber erst in der Nacht könne es durch die absinkenden Temperaturen wieder problematisch werden.
Stürze auf Gehwegen
Während Autobahnen und Hauptstraßen geräumt waren, fror der feine Regen besonders auf Nebenstraßen und Gehwegen schnell auf dem frostigen Boden. Das war am Vormittag in der gesamten Region zu spüren. In Heidelberg gerieten Menschen an der Alten Brücke ins Rutschen, in Mannheim berichteten viele Menschen von glatten Gehwegen. Auch im Neckar-Odenwald-Kreis vereisten die Gehwege schnell, es gab nach Angaben der Leitstelle Mosbach einige schwere Stürze.
Insgesamt blieb die Region aber größtenteils von einem schwierigen Glatteistag wie andere Städte und Gemeinden ihn in Baden-Württemberg erlebten, verschont.