Die Zuschauer des "DEL Winter Game" erleben Profi-Eishockey in Stadionatmosphäre. In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) treten die die Adler Mannheim gegen die Frankfurter Löwen an. Bis zu 50.000 Zuschauer sind dabei.
Auch ehemalige Jungadler und heutige Profisportler wie Matthias Plachta sind mit im Team. Ihre Karriere hat in Mannheim begonnen, ganz ähnlich wie die von Max Herzog. Auch er will Eishockey-Profi werden. Deshalb ist er in der Talentakademie der Adler Mannheim mit dem Namen "Jungadler Mannheim".
Mannheim: Alltag eines Jungadlers
Schon seit seiner frühen Kindheit steht der 18-Jährigen auf dem Eis. Erste Erfahrungen sammelte er mit drei Jahren. Zu den Jungadlern kam er über einen Trainer in seiner Heimatstadt Heilbronn. Der hat Max' Potenzial erkannt und ihn dazu gebracht, bei den Jungadlern vorzuspielen. Seit fünf Jahren ist er inzwischen Teil der Talentakademie.
Bis zu 15 Stunden Training und zwei Spiele jede Woche, dazu Schulunterricht: Max lebt gemeinsam mit anderen Jungadlern in einem Studierendenwohnheim. Dort haben sie ein Stockwerk nur für sich, ein Betreuer ist auch immer vor Ort. Seine Familie sieht er nur selten, aber all das nimmt er für sein Ziel in Kauf: Irgendwann in der "National Hockey League" (NHL), der Eishockey-Profiliga in Nordamerika, zu spielen.
Mannheimer in der NHL
Damit wäre Max nicht der erste Spieler, der den Sprung von Mannheim in die größte Hockey-Liga der Welt schafft. Auch Moritz Seider und Leon Draisaitl haben früher bei den Jungadlern trainiert. Heute stehen sie in den USA und Kanada auf dem Eis.
Alle paar Jahre schafft das ein Spieler, erklärt Jungadler-Trainer Dennis Wengrzik. Der Großteil der Schüler gehe nach der Zeit bei den Jungadlern zu einem Verein in der Deutsche Eishockey Liga (DEL). Ein sehr kleiner Prozentsatz verabschiedet sich auch ganz vom Profi-Eishockey, so Wengrzik.
Unterricht im Talentförderprogramm
Max stört es nicht, dass er viel weniger Freizeit hat als seine Freunde, die keine Profisportkarriere anstreben. Wenn er nicht trainiert, geht er zur Schule. Der 18-Jährige will in diesem Jahr sein Abitur machen. Er geht auf das Mannheimer Kurpfalz Gymnasium. Die Schule hat ein spezielles Förderprogramm für Sportler. Damit genug Zeit für Trainingseinheiten bleibt, bekommen die Nachwuchstalente weniger, dafür aber intensivere Unterrichtsstunden.
Die Spieler müssen häufig früh aufstehen, sind lange auf dem Eis und müssen immer Vollgas geben, so Wengrzik. Bei den Jungadlern mitmachen können Jungs zwischen 12 und 20 Jahren, eingeteilt in vier Altersklassen. Momentan sind etwa 100 Spieler in der Talentakademie der Adler Mannheim.