Die Pläne für einen sogenannten Bürgerwindpark am Lammerskopf zwischen Heidelberg, Schönau und Neckargemünd (beide Rhein-Neckar-Kreis) sind vorerst gescheitert. Die staatliche Forstgesellschaft hat das Projekt, das ein Konsortium aus Stadtwerken Heidelberg und drei regionalen Energiegenossenschaften eingereicht hatten, abgelehnt. Das teilten die Stadtwerke am Dienstagabend mit.
Gewinne des Bürgerwindparks Lammerskopf sollten in der Region bleiben
Im Staatswald über Heidelberg wollte das Konsortium bis zu 15 Windräder bauen, die Gewinne daraus sollten in der Region bleiben und den Bürgern zugute kommen. Den Besitzer der Waldflächen, die staatliche Gesellschaft Forst BW, überzeugte das Konzept offenbar nicht, deswegen ist das Verfahren jetzt wieder völlig offen.
Windpark-Konsortium hofft auf Chance im regulären Bieterverfahren
Denn ganz raus aus dem Rennen ist das regionale Konsortium nach Angaben einer Stadtwerke-Sprecherin noch lange nicht. Jetzt will man sich dafür einsetzen, dass die Vergabe-Kriterien noch mal überdacht werden und bei der Frage, wer letztendlich die Windräder aufstellen darf, nicht in erster Linie die Wirtschaftlichkeit den Ausschlag gibt. Man nehme die Absage sportlich und beteilige sich nun am normalen Bieterverfahren, so der Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg, Michael Teigeler.
Nach der Ablehnung im sogenannten Sonderverfahren, bei dem das Konsortium als einziger Bieter auftrat, folgt nun die Standardausschreibung des Windpark-Projekts. Oberbürgermeister Eckart Würzner (pateilos) forderte die Forstverwaltung auf, die Ausschreibungskriterien anzupassen.
Über die Gründe für den ablehnenden Bescheid durch Forst BW wurde zunächst nichts bekannt. Nun hofft das Konsortium auf eine zweite Chance im regulären Wettbewerb. Und steht damit vermutlich in direkter Konkurrenz zu den deutlich größeren Energiekonzernen.