Voraussetzung für mögliche Öffnung im Mai

Großübung mit rund 140 Rettungskräften im Mannheimer Fahrlachtunnel

Stand
Autor/in
Sarah Hennings
Sarah Hennings, SWR-Regionalstudio Mannheim

Rund 140 Einsatzkräfte haben am Samstag einen Brandeinsatz im Mannheimer Fahrlachtunnel geprobt. Diese Übung ist laut Stadt die Grundlage für die angestrebte Öffnung im Mai 2023.

Nachdem im November 2022 erste Brandrauchübungen durchgeführt worden sind, haben am Freitag und am Samstag erneut Übungen unter realen Bedingungen im Fahrlachtunnel in Mannheim stattgefunden. Rund 140 Einsatzkräfte der Freiwilligen und der Berufsfeuerwehr sowie des Technischen Hilfswerkes (THW) waren an der Übung beteiligt, sagt Mannheims zuständige Bürgermeisterin Diana Pretzell (Grüne).

Übung mit rund 140 Einsatzkräften

Bei einem realen Brandeinsatz im Tunnel würden nur etwa halb so viele Einsatzkräfte ausrücken, so Pretzell weiter. Mit der Übung sollten aber möglichst viele Kräfte unter realistischen Bedingungen geschult werden.

Bei einer Großübung im Mannheimer Fahrlachtunnel haben rund 140 Einsatzkräfte teilgenommen.
Ein altes Auto ist für die Übung zum Teil in Brand gesetzt worden.

Großübung mit brennendem Auto

Bei der Großübung ist ein Autobrand mit zwei schwer verletzten und weiteren mittel bis leicht verletzten Personen mitten im Tunnel simuliert worden. Mit ungiftigem Rauch aus einer Nebelmaschine wurde Brandrauch nachgestellt.

Tunnel könnte im Mai geöffnet werden

Erste Ergebnisse der Brandrauchübungen werden laut Stadt Ende April erwartet. Erst nach der Bewertung durch Experten wird sich zeigen, ob alle technischen Standards für die Öffnung des Tunnel erfüllt sind. Die Stadt hofft nach eigenen Angaben den Fahrlachtunnel Mitte bis Ende Mai für den Verkehr freigeben zu können. "Die Zeichen [für eine Öffnung im Mai] stehen gut", so Pretzell. Ursprünglich sollte der Tunnel schon Ende März und damit vor Beginn der Bundesgartenschau freigegeben werden. Es habe allerdings durch Lieferschwierigkeiten und die schlechte Materialverfügbarkeit Verzögerungen gegeben, so die Stadt.

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Fahrlachtunnel wurde für 2,9 Millionen Euro neu ausgestattet

Die Stadt Mannheim hat den Mannheimer Fahrlachtunnel für rund 2,9 Millionen Euro saniert. Wie die Stadt Mannheim mitteilte, besitzt der Tunnel nun ein neues Entfluchtungskonzept. Dazu gehöre eine neue Fluchttür, aber auch eine bessere Beleuchtung. Der Tunnel sei außerdem mit Videokameras und Brandsensoren versehen worden, die in nur einer Minute einen Brand erkennen und melden. Eine neue Lüftungsanlage soll außerdem dafür sorgen, dass Brandrauch in Zukunft schnell abziehen kann. An den Tunneleingängen befinden sich neuerdings auch sogenannte Tunnelsperranlagen. Im Notfall gehen die Schranken nach Angaben der Stadt runter, sodass keine weiteren Autos in den Tunnel fahren können.

Bei einer Großübung im Mannheimer Fahrlachtunnel haben am Samstag rund 140 Einsatzkräfte teilgenommen.
Der Fahrlachtunnel in Mannheim ist mit einer neuen Fluchttür und Beleuchtung versehen worden.

Hintergrund: Fahrlachtunnel musste voll gesperrt werden

Aus Sicherheitsgründen musste die Stadt Mannheim den verkehrsrelevanten Tunnel im August 2021 schließen. Die Mängel seien bei einem Gutachten herausgekommen. Wie die Stadt gegenüber dem SWR mitteilte, sei die Flucht im Notfall sowie die Entlüftung bei einem Ernstfall damals nur schwer möglich gewesen.

"Wir sind sehr froh, dass kein Unfall in diesem Tunnel passiert ist."

Bei einer Großübung im Mannheimer Fahrlachtunnel haben am Samstag rund 140 Einsatzkräfte teilgenommen.
Die Einfahrt in den Mannheimer Fahrlachtunnel.

Der Fahrlachtunnel in Mannheim ist im Zeitaum zwischen 1988 und 1994 erbaut worden und knapp 500 Meter lang. Durch die Tunnelsperrung kommt es regelmäßig zu Staus auf den überlasteten Ausweichstrecken. Er ist Teil der Mannheimer Südtangente und entlastet normalerweise einen großen Teil der Innenstadt vom Durchgangsverkehr.

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