Mit einer Traktoren-Sternfahrt haben Landwirte aus der Region am Donnerstag im Rhein-Neckar-Kreis gegen die Kürzungsspläne der Bundesregierung im Agrarbereich demonstriert. Die Kundgebung startete mit mehr als 60 Traktoren in Meckesheim und führte über Sinsheim, Rauenberg und Wiesloch bis nach Mauer. Auf dem Weg schlossen sich weitere an - am Ende waren es nach Angaben der Organisatoren gut 350 Traktoren. Das geplante Mahnfeuer zum Abschluss fiel dem strömenden Regen zum Opfer.
Landwirte: Durch Wegfall von Subventionen nicht konkurrenzfähig
Die Bauern befürchten durch den Wegfall von Subventionen Mehrkosten von bis zu 20.000 Euro. Mit großen Plakaten auf ihren Traktoren machten sie im Rhein-Neckar-Kreis ihrem Unmut Luft. Die Landwirte wollten mit ihrer Fahrt die Öffentlichkeit auf ihre Forderungen aufmerksam machen.
Die Organisatoren des Protestzuges zogen eine positive Bilanz der Traktor-Sternfahrt. Auch die Menschen in Autos und Lastwagen, die auf der anderen Straßenseite dem Traktorkonvoi entgegenkamen, hätten ihre Solidarität mit den Landwirten gezeigt.
Bundesregierung will bei Bauern rund 900 Millionen Euro einsparen
Hintergrund der Proteste ist, dass die Bundesregierung Subventionen für die Landwirtschaft kürzen will. Die Bundesregierung will etwa 900 Millionen Euro jährlich bei den Landwirten einsparen. So sollen unter anderem die Steuerbegünstigungen für Agrardiesel und die Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Maschinen wegfallen. Die Bundesregierung muss infolge eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts Geld einsparen.