Damit das Land gut durch die Energiekrise kommt, sollen die Menschen in Baden-Württemberg jetzt sparen. In einer Videobotschaft wirbt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dafür, die Heizung nachts runterzudrehen. Innenminister Thomas Strobl (CDU) plädiert in einem weiteren Video dafür, den Stand-By-Modus bei Elektrogeräten öfter auszuschalten.
Weitere Tipps: Mit Topfdeckel kochen oder Stoßlüften, statt das Fenster länger zu kippen. Das Ziel, die Gasspeicher zu füllen, stehe und falle mit Einsparanstrengungen der Wirtschaft und der privaten Haushalte, so Ministerpräsident Kretschmann.
Roadshow durch Baden-Württemberg
Ab Freitag soll für sechs Wochen eine Roadshow durchs Land touren, und an 24 Orten Station machen, um die Bürgerinnen und Bürger zu beraten und für das Energiesparen zu sensibilisieren. Das Umweltministerium steuert Tipps in einem "Energiesparbüchle" bei. Und auch an Schulen soll es einen Energiesparwettbewerb geben. Der Ministerpräsident erhofft sich von der Kampagne "enorme Effekte".
Kretschmann: Lieber Waschlappen als Dusche
Selbst spart Kretschmann unter anderem durch sein Waschverhalten. Der Ministerpräsident ist ein Verfechter des Waschlappens. Man müsse nicht dauernd duschen, so sein Credo.
Zu Hause spart er dadurch dank Solarthermieanlage allerdings nur Wasser, keine Energie. Doch die Gewohnheit hat für den ehemaligen Biologie-Lehrer noch einen weiteren Vorteil: Sie schone den Säureschutzmantel der Haut.
Energiekrise wegen des Krieges in der Ukraine Licht aus in BW: Wie will die Landesregierung Strom sparen?
Wegen der Energiekrise soll BW Strom sparen, Ministerpräsident Kretschmann hatte an die "Schwarmintelligenz der Bevölkerung" appelliert. Doch was macht eigentlich das Land?
Kretschmann gab am Dienstag aber nicht nur Energiespartipps, sondern kritisierte auch das Entlastungspaket des Bundes. Wenn es keine klare Finanzierung und Regelung gebe, werde sich das Land nicht beteiligen, kündigte er an.