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Wie können Behörden im Ernstfall reagieren?

Baden-Württemberg nimmt an Übung zu Cyberangriff teil

Stand
Autor/in
Filiz Kükrekol

Das Szenario: Ein Cyberangriff auf Behörden. Wie können diese reagieren und sich koordinieren? Darum geht es in einer Übung, an der auch Baden-Württemberg teilnimmt.

Baden-Württemberg nimmt an der länderübergreifenden Krisenmanagementübung LÜKEX23 teil. Die Übung beginnt am Sonntag. Hauptübungstage werden auch in Baden-Württemberg am Mittwoch und Donnerstag sein. Bei dem Planspiel geht es um die Abwehr eines Cyberangriffs. Bundesweit sind mehr als 50 Behörden beteiligt.

Angriff auf IT-Infrastruktur von Behörden

Ziel der Übung ist es, einen fiktiven bundesweiten Angriff auf die IT-Infrastruktur von Behörden abzuwehren. Simuliert wird ein "Cyberangriff auf das Regierungshandeln", heißt es aus dem baden-württembergischen Innenministerium. Unter anderem soll erprobt werden, wie sich Länder und Behörden im Falle eines Cyberangriffs untereinander besser aufstellen und austauschen können. Auch einzelne Unternehmen der kritischen Infrastruktur sind an der Übung beteiligt. Schwerpunkt der diesjährigen Übung sind laut Innenministerium "die zur Bewältigung eines Cyberangriffs auf Staat und Verwaltung erforderlichen Kommunikations- und Entscheidungswege."

Die beste Vorsorge im Katastrophenschutz und im Krisenmanagement ist üben, üben, üben.

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Strukturen des Krisenmanagements sollen verbessert werden

Laut Innenminister Thomas Strobl (CDU) wird Baden-Württemberg auf höchster Beteiligungsstufe teilnehmen, also "als intensiv übendes Land". Entscheidend für die Bewältigung einer Krise sei, so Strobl, dass alle Räder ineinandergriffen. Solche Übungen seien ein wesentlicher Faktor, die Strukturen des Krisenmanagements zu optimieren und die Zusammenarbeit mit anderen Ländern und dem Bund zu verbessern. "Wir wollen alles dafür tun, dass die Menschen in Baden-Württemberg sicher leben", so der Innenminister.

Zwar sei Baden-Württemberg beim Bevölkerungsschutz und im Krisenmanagement hervorragend aufgestellt, so der Innenminister, doch die "beste Vorsorge im Katastrophenschutz und im Krisenmanagement ist üben, üben, üben".

BW richtet 2024 internationale Großübung aus

LÜKEX steht für Länder- und Ressortübergreifende Krisenmanagementübung und wird seit 2004 in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Baden-Württemberg war schon von Anfang an dabei. Die neunte bundesweite Übung war 2020 aufgrund der Corona-Pandemie erst auf das Jahr 2022 und dann wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine auf 2023 verschoben worden.

Im kommenden Jahr findet im Land eine Großübung mit internationaler Beteiligung nach dem Europäischen Katastrophenschutzverfahren statt. Ein Meilenstein für Strobl: "Eine solche Übung mit anderen europäischen Staaten ist noch nie von einem Land nach Deutschland geholt worden. Mit der EU-Großübung gehen wir den nächsten wichtigen Schritt."

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