"Noch kurz durchhalten bis zur Halbzeitpause und dann erst auf Toilette oder etwas zu trinken holen", das werden sich heute Abend wieder viele Karlsruher Fußballfans denken, die das Viertelfinale Deutschland gegen Spanien schauen. Dann, besonders in der Halbzeit, aber auch vor und nach den Spielen der deutschen Nationalmannschaft zeigt sich während der aktuellen Fußball-Europameisterschaft ein besonderes Phänomen im Wasserverbrauch der Haushalte: die sogenannte "Spülkurve".
Fußball EM: Das Wasser strömt in der Halbzeit oder nach Spielende
Die Daten der Stadtwerke Karlsruhe zeigen eindeutig: Mit dem "kurz auf die Toilette gehen" oder "ein Glas Wasser holen" warten viele Karlsruherinnen und Karlsruher bis zur Halbzeit oder zum Spielende.
Damit niemand zu den Peak-Zeiten auf dem Trockenen sitzen muss, gibt es sogar Extra-Vorkehrungen für die Trinkwasserversorgung. Brunnen- und Netzpumpen werden speziell während der Spielpausen zugeschaltet.
Stadtwerke Karlsruhe treffen Vorkehrungen zur EM 2024
Mitarbeiter der Stadtwerke Karlsruhe überwachen die Wasserversorgung 24/7 auf der Prozessleitstelle "Wasser". Dabei bereite man sich besonders auf außergewöhnliche Situationen wie die Europameisterschaft vor, so die Stadtwerke.
Wasserbehälter würden im Vorhinein aufgefüllt und am Tag des Spiels selbst so reguliert, dass genügend Trinkwasser zum Abfangen der Spitzen während der Halbzeit und am Spielende vorhanden sei.
Besondere Ereignisse brauchen extra Wasser
Nicht nur während der Fußballspiele der Europameisterschaft kommt es zu den "Spülkurven". Das Phänomen konnte nach Angaben der Stadtwerke Karlsruhe auch bei der Sonnenfinsternis, der Hochzeit von Charles und Diana oder den Krönungszeremonien der Königshäuser beobachtet werden.
Bei diesen besonderen Ereignissen ginge der Trinkwasserbedarf gegen null, während mit dem Ende der Ereignisse wieder viel Wasser auf einmal gebraucht werde.