Wahlfeier der Grünen in Rastatt. Die Ergebnisse der Europawahl sorgen für bedrückte Stimmung.

Enttäuschung bei Wahlparty

Europawahl: Verluste bei den Grünen auch im Raum Rastatt und Baden-Baden

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Sven Huck
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Bei den Europawahlen müssen die Grünen auch im Landkreis Rastatt und im Stadtkreis Baden-Baden Verluste hinnehmen. Dementsprechend gedrückt war auch die Stimmung bei einer Wahlparty in Rastatt.

Die Grünen mussten bei der Europawahl auch im Kreis Rastatt und im Stadtkreis Baden-Baden Verluste hinnehmen. Rund zehn Prozent Minus hieß es am Ende im Vergleich zur letzten Europawahl 2019. Am Sonntagabend traf sich der Grünen-Kreisverband Rastatt/Baden-Baden zu einer Wahlparty in Rastatt. Die Stimmung war gedämpft.

Große Enttäuschung statt Feierstimmung

Rund 50 Mitglieder der Grünen waren gekommen. Und sie schauten gespannt auf einen großen Fernseher, wo die Ergebnisse übertragen wurden. Nach den ersten Hochrechnungen war in den Gesichtern die Enttäuschung zu sehen. Auch bei der Kreisvorsitzenden Birgit Gerhard-Hentschel.

Wir wollen es nicht beschönigen, das sind herbe Verluste, die wir hinnehmen mussten.

Im Landkreis Rastatt kommen die Grünen auf 10,66 Prozent, ein Verlust von rund zehn Prozent. Auch in Baden-Baden verloren die Grünen bei der Europawahl rund 10 Prozent auf jetzt knapp 15 Prozent.

Grüne in Rastatt sehen Gründe in Bundespolitik

Einen Grund für die Verluste sieht Gerhard-Hentschel in der Bundespolitik. Und die Unzufriedenheit der Menschen, die damit einhergehe. Ähnlich sieht das der Grünen-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Rastatt, Thomas Hentschel. "Es ist ganz sicher so, dass hier bundespolitische Themen eine Rolle gespielt haben, insbesondere die Uneinigkeit in der Regierung", so Hentschel.

Ich bin von diesem Ergebnis jetzt natürlich auch sehr enttäuscht.

Bruchsaler Oberbürgermeisterin: AfD besetzt "Nein-Positionen"

Die Grünen mussten landesweit Verluste bei der Europawahl hinnehmen. Auch in Bruchsal. Dort kamen die Grünen auf gut 13 Prozent. Bei der vergangenen Wahl 2019 waren es noch rund 21 Prozent. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick war erst im vergangenen Oktober den Grünen beigetreten. Zu den Gewinnen der AfD sagte Petzold-Schick, die AfD besetze "einfach Nein-Positionen." Das seien Positionen, "die den Menschen im Moment bequem erscheinen. Ich möchte kein Windrad, also da sagt jemand Nein".

Das ist einfach eine gefährliche Politik, weil wir so nicht gestalten können.

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