Auf der Baustelle am Badischen Staatstheater in Karlsruhe haben die Höhenretter der Feuerwehr am Mittwoch den Ernstfall geübt. Das Szenario: In 60 Metern Höhe hat ein Kranfahrer gesundheitliche Probleme.
Der Mann kann den Kran nicht mehr selbstständig verlassen. Deshalb wird die Höhenrettungsgruppe alarmiert. Mehrere Einsatzkräfte klettern auf den 60 Meter hohen Kran. Oben angelangt, ziehen sie ihre Ausrüstung an einem Seil hoch.
Kranführer wird aus 60 Metern abgeseilt
Die Höhenretter versorgen den Kranführer vor Ort in 60 Metern Höhe, ein Feuerwehrmann hat die Rolle des "Verletzten" übernommen. Dann wird er in eine Rettungsbahre gelegt und abgeseilt. Ein Höhenretter hängt neben dem Mann und begleitet ihn nach unten. Am Boden angelangt, wird er weiter versorgt und in einen Krankenwagen gebracht.
Alles lief ohne Probleme, so das Fazit der Höhenretter.
Die Höhenrettungsgruppe setzt sich aus Kräften der Berufsfeuerwehr Karlsruhe und der Werkfeuerwehr des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zusammen. Sie ist darauf spezialisiert, in Höhen oder Tiefen einzugreifen, wo herkömmliche Rettungsgeräte nicht ausreichen. Derzeit gibt es 15 aktive Höhenretter bei der Berufsfeuerwehr Karlsruhe und 15 Höhenretter bei der KIT Werkfeuerwehr Campus Nord.
Zusatzlehrgang und Übungen nötig
Um Höhenretter oder Höhenretterin zu werden, müssen die Einsatzkräfte neben ihrer Feuerwehrausbildung einen 80-stündigen Lehrgang absolvieren. Außerdem sind jährlich 72 Übungsstunden nötig, um die Qualifikation zu erhalten.
Rettungseinsatz in luftiger Höhe Karlsruhe: Feuerwehr befreit Monteure aus Gondel im 21. Stock
Höhenretter der Feuerwehr haben am Samstagvormittag zwei Monteure aus einer Fassadengondel in Karlsruhe geborgen. Im 21. Stock des Hochhauses der Deutschen Rentenversicherung funktionierte die Gondel nicht mehr.
Rettung an Hochhausfassade
Zu einem Ernstfall mussten die Karlsruher Höhenretter zum Beispiel im vergangenen Februar ausrücken. Zwei Monteure saßen an der Außenseite des 21. Stocks eines Hochhauses fest, weil die Gondel nicht mehr funktionierte. Auch damals ging alles gut, die Monteure wurden gerettet.