Bei einer Übung der Höhenrettungsgruppe Karlsruhe wird ein Kranfahrer abgeseilt.

Notfall in 60 Metern Höhe auf Baukran

Karlsruher Höhenretter üben für den Ernstfall

Stand
Autor/in
Greta Hirsch
SWR-Redakteurin Greta Hirsch Autorin Bild
Sven Huck
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Die Karlsruher Höhenretter der Feuerwehr haben am Mittwoch den Ernstfall geübt. Ein Kranführer musste nach einem Notfall aus 60 Metern Höhe gerettet werden.

Auf der Baustelle am Badischen Staatstheater in Karlsruhe haben die Höhenretter der Feuerwehr am Mittwoch den Ernstfall geübt. Das Szenario: In 60 Metern Höhe hat ein Kranfahrer gesundheitliche Probleme.

"Angenommene Lage war, dass der Kranfahrer oben in seiner Kanzel ein internistisches Problem, möglicherweise einen Herzinfarkt, bekommen hat."

Der Mann kann den Kran nicht mehr selbstständig verlassen. Deshalb wird die Höhenrettungsgruppe alarmiert. Mehrere Einsatzkräfte klettern auf den 60 Meter hohen Kran. Oben angelangt, ziehen sie ihre Ausrüstung an einem Seil hoch.

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Kranführer wird aus 60 Metern abgeseilt

Die Höhenretter versorgen den Kranführer vor Ort in 60 Metern Höhe, ein Feuerwehrmann hat die Rolle des "Verletzten" übernommen. Dann wird er in eine Rettungsbahre gelegt und abgeseilt. Ein Höhenretter hängt neben dem Mann und begleitet ihn nach unten. Am Boden angelangt, wird er weiter versorgt und in einen Krankenwagen gebracht.

Die Karlsruher Höhenretter haben auf einer Baustelle den Ernstfall geprobt.
Die Höhenretter besprechen den Einsatz

Alles lief ohne Probleme, so das Fazit der Höhenretter.

"Aus unserer Sicht ist es gut gelaufen."

Die Höhenrettungsgruppe setzt sich aus Kräften der Berufsfeuerwehr Karlsruhe und der Werkfeuerwehr des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zusammen. Sie ist darauf spezialisiert, in Höhen oder Tiefen einzugreifen, wo herkömmliche Rettungsgeräte nicht ausreichen. Derzeit gibt es 15 aktive Höhenretter bei der Berufsfeuerwehr Karlsruhe und 15 Höhenretter bei der KIT Werkfeuerwehr Campus Nord.

Zusatzlehrgang und Übungen nötig

Um Höhenretter oder Höhenretterin zu werden, müssen die Einsatzkräfte neben ihrer Feuerwehrausbildung einen 80-stündigen Lehrgang absolvieren. Außerdem sind jährlich 72 Übungsstunden nötig, um die Qualifikation zu erhalten. 

"Das ist ein Einsatzbereich, der gar keinen Fehler vergibt."

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