Der Deutsche Alpenverein hat am Sonntag in der Baden-Badener Innenstadt gegen die Sperrung der beliebten Kletterwand am Battert demonstriert. Nach Angaben der Polizei haben sich mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Römerplatz versammelt. Auf der Demonstration haben neben Präsident Roland Stierle weitere Vertreterinnen und Vertreter des DAV eine Rede gehalten.
Alpenverein kritisiert Regierungspräsidium Karlsruhe
Am Donnerstag warf Roland Stierle, Präsident des DAV, in einer Pressemitteilung dem Regierungspräsidium Karlsruhe vor, dass der Alpenverein "in die Entscheidung nicht einbezogen worden" sei. Das Regierungspräsidium hatte entschieden, dass die Badener Wand ab 1. Januar komplett für Kletterer gesperrt wird, um das Brutrevier des bedrohten Wanderfalken zu schützen. Das ganzjährige Kletterverbot soll zunächst für fünf Jahre gelten.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe hatte sich jedoch am Freitag noch einmal zu Wort gemeldet und die Kritik in einer Stellungnahme zurückgewiesen. Die Behörde teilte mit, der Vorwurf, dass der DAV "keine Partizipationsmöglichkeit bei der Entscheidungsfindung [...] gehabt" habe, entbehre jeglicher Grundlage. Alle betroffenen Akteure seien bei der Entscheidungsfindung aktiv eingebunden und angehört worden, so das Regierungspräsidium.
Scharfe Kritik bei BUND und NABU
Bei NABU und BUND stößt die gesamte Protestkampagne des DAV auf Befremden. Sie teilten mit, dass die Entscheidung des Regierungspräsidiums, die Badener Wand zu sperren, überfällig war. Zudem passe das Agieren des DAV nicht zu seinem Status als Naturschutzverband.