Am Sonntag fährt die MS Karlsruhe von der Fächerstadt bis nach Speyer und wieder zurück. Es ist das letzte Mal in diesem Jahr, dass das Fahrgastschiff mit Gästen über den Rhein schippert. Danach wird es mehrere Monate lang aufwendig saniert.
MS Karlsruhe: Rund sechs Millionen Euro Sanierungskosten
Vorraussichtlich Ende September soll die MS Karlsruhe zur Überfahrt nach Niederkassel-Mondorf bei Bonn ablegen. Dort soll sie bis nächstes Frühjahr für rund 6.000.000 Euro saniert werden. Erneuert werden sowohl die Technik als auch die Innenausstattung.
Die Kosten übernehmen laut Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH) die Rheinhäfen selbst. Als einer der größten Binnenhäfen Deutschlands verdienen sie Geld mit Vermietungen und Verpachtungen und bringen so den Sanierungsbetrag auf. Die KVVH ist eine Gesellschaft der Stadt Karlsruhe.
Sanierung des Fahrgastschiffes notwendig
"Wenn wir die Investition nicht gemacht hätten, würde es nicht mehr fahren", so die Einschätzung von Schiffsführer Klaus Focke. Er ist es auch, der die letzte große Überfahrt des Schiffes übernehmen wird. "Dann hätten wir keine Zulassung mehr und es wäre erledigt gewesen. Dann hätten wir die Schifffahrt eingestellt." Veraltet sei die Technik, hinzu kämen viele neue Brandschutzvorschriften.
Fahrgastschiff als Alleinstellungsmerkmal
"Es gibt keine weitere Stadt, die so ein Fahrgastschiff betreibt", sagt Focke. Die MS Karlsruhe sei ein Alleinstellungsmerkmal. "Das ist eigentlich eine tolle Sache für unsere Region." Gäste kämen aus dem Elsass oder aus Stuttgart und Umgebung, um mit dem Schiff zu fahren. In dieser Saison waren es laut KVVH rund 23.500 Fahrgäste.