Friedensdemonstration

Franz Alt schlägt Baden-Baden als Ort für Friedensverhandlungen vor

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Ines Kunze
Ines Kunze
Teo Jägersberg
Ein Bild von Teo Jägersberg

Am Samstagmittag haben rund 300 Menschen an einer Friedensdemonstration in Baden-Baden teilgenommen. Der Journalist Franz Alt schlug Baden-Baden als Ort für Friedensverhandlungen vor.

"Herr Putin, beenden Sie diesen Massenmord in der Ukraine so schnell wie möglich", so Alt in seiner Rede bei der Friedensdemonstration in Baden-Baden. "Die Friedensstadt Baden-Baden bietet sich Ihnen als Verhandlungsort an", sagte Alt weiter.

"Ich kann mir auch vorstellen, dass ein Papst nach Baden-Baden kommt und Friedensverhandlungen führt. Oder ein Dalai Lama oder der UNO-Generalsektretär. Baden-Baden wäre genau der Boden für solche Friedensverhandlungen."

Oberbürgermeister schlägt Baden-Baden für Friedensverhandlungen vor

Auch Baden-Badens Oberbürgermeister Dietmar Späth (Parteilos) unterstützt die Initiative. Hier hätten sich schon Adenauer und de Gaulle getroffen und Grundlagen für Frieden gelegt, so Späth.

Die Demonstration wurde vom Kreisverband Baden-Baden/Rastatt der Europa-Union angemeldet. Rund 300 Teilnehmer waren gekommen.

Kritik an Demoteilnahme von Franz Alt

Im Vorfeld gab es Kritik an der Teilnahme von Franz Alt. Er hat die umstrittene Petition "Manifest für den Frieden" unterschrieben. Darin wird unter anderem ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine gefordert. Gestartet wurde die Petition von Alice Schwarzer und Politikerin Sahra Wagenknecht (Die Linke).

Friedensdemo in Baden-Baden
Der Journalist Franz Alt spricht bei einer Friedensdemonstration in Baden-Baden.

Vorwurf des "Putin Fürsprechers"

Das Aktionsbündnis "Ukraine-Hilfe Baden-Baden" warf Franz Alt vor, sich mit der Unterschrift zum Fürsprecher Putins gemacht zu haben. Da die Kundgebung am Samstag auf der Reinhard-Fieser-Brücke der Unterstützung der Ukraine gelte, so das Bündnis, sei Franz Alt als Redner unpassend.

Franz Alt sieht sieht selbst nicht als Fürsprecher Putins und forderte im Vorfeld der Demonstration Gespräche statt Waffen:

"Ich war auch für Waffenlieferungen an die Ukraine, aber sehe jetzt die Zeit für Verhandlungen gekommen."

Kritik auch vom Baden-Badener CDU-Kreisverband

Auch der CDU-Kreisverband hatte im Vorfeld gefordert, Franz Alt solle seinen Auftritt absagen. Ihr Vorsitzender Kai Whittaker (CDU) hat aus Protest angekündigt, der Demonstration fernzubleiben.

"Mit Franz Alt würde jetzt aus der Solidaritätskundgebung eine politische Demonstration werden und so war sie nicht gedacht. Da kann man den Ukrainern nicht in den Rücken fallen."

Rückendeckung von Pulse of Europe

Oliver Ehret von Pulse of Europe Baden-Baden sagte am Rande der Demonstration, für ihn sei die Kritik ein Signal des Redeverbots. Eine Situation wie, wenn man es überspitzt sieht, wir in China und Iran haben. Es gäbe dort diejenigen, die reden dürfen und die anderen, die nicht reden dürfen.

"Ich will nicht, dass wir den Kontakt zueinander verlieren, auch wenn wir nicht mit dem Manifest übereinstimmen, hat er viele Dinge gesagt, die richtig, die wichtig sind", so Ehret.

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