Den sechs Männern wird vorgeworfen während der Corona-Pandemie in den Jahren 2021 und 2022 gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg falsche Angaben gemacht zu haben. Insgesamt sollen sie rund 760.000 nicht durchgeführte Coronatests abgerechnet haben. Die Teststationen wurden im Raum Karlsruhe und in Südbaden betrieben.
Betrug mit Coronatests in Millionenhöhe?
Die Angeklagten hätten sich durch den Betrug eine Einnahmequelle von einiger Dauer und gewissem Umfang verschaffen wollen, so die Staatsanwaltschaft. Dabei hätten sie in dem Bewusstsein gehandelt, dass der Staat dadurch eine entsprechende Vermögenseinbuße erleide. Die entstandene Schadenshöhe soll bei über vier Millionen Euro liegen.
Prozess in Karlsruhe: Anklagen auch wegen unerlaubten Waffenbesitzes
Den Angeklagten wird Computerbetrug vorgeworfen. Zwei der Männer wird darüber hinaus der unerlaubte Besitz einer halbautomatischen Kurzwaffe vorgeworfen. Einer weiteren Person wird Geldwäsche zur Last gelegt.
Bei einer großen Razzia hatten Spezialeinheiten der Polizei im Februar 2022 die sechs Männer festgenommen. Danach wurden zahlreiche Teststationen geschlossen. Ein Urteil im Prozess vor dem Karlsruher Landgericht könnte am 17. Dezember fallen.