Die Polizei hat innerhalb eines Jahres weit über tausend Verkehrsdelikte mit sogenannten Dashcams dokumentiert. Für Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist das Projekt ein Erfolg mit bundesweitem Vorzeigecharakter.
Er nannte die Technik einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und für weniger Tote. "Jeden Tag stirbt ein Mensch auf den Straßen Baden-Württembergs", erklärte Strobl. Mit den Dashcams sei das Land bundesweit Vorreiter.
860 Verstöße gegen das Bilden einer Rettungsgasse dokumentiert
Im Juni 2022 hatte das Ministerium nach und nach 107 Fahrzeuge der Verkehrspolizei mit solchen Systemen ausgestattet. Im ersten Jahr hielten diese den Angaben nach 1.155 Verkehrsdelikte fest, darunter 860 Verstöße gegen das Bilden einer Rettungsgasse und 13 illegale Kraftfahrzeugrennen, so die Bilanz der Autobahnpolizei. Was die Kameras dokumentieren, entspreche dem Datenschutz und sei auch vor Gericht verwertbar, erläuterte der Innenminister in Pforzheim.
Weitere Dashcams auch in Zivilfahrzeugen der Polizei
Strobl sprach von einer Erfolgsbilanz. Gerade beim lebenswichtigen Thema Rettungsgasse sei die Zahl der Verstöße zurückgegangen – neben einer Info-Kampagne und erhöhten Bußgeldern spielten dabei auch die Dashcams eine Rolle. Die Gefahr, erwischt zu werden, sei gestiegen und werde weiter steigen. Denn künftig, so Strobl, sollen auch vermehrt Zivilfahrzeuge mit Dashcams unterwegs sein.