Die Transformation vom Verbrenner hin zu alternativen Antrieben stellt auch Autozulieferer vor große Herausforderungen. Das am Dienstag in Pforzheim gegründete Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald (TraFoNetz) soll Automobilzulieferer und Kfz-Betriebe unterstützen. Nach Angaben des Netzwerks werden die Fahrzeughersteller aus der Region Nordschwarzwald von rund 1.300 Unternehmen mit mehr als 30.000 Arbeitsplätzen beliefert. Und die müssen sich jetzt völlig neu aufstellen.
Unternehmen im globalen Konkurrenzkampf unterstützen
Nur mit schnellem und entschiedenem Handeln könnten sich die Unternehmen in einem stark wachsenden globalen Konkurrenzkampf behaupten, heißt es. Das Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald will insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen unterstützen, zum Beispiel bei Anträgen oder durch Beratung zu Fördermitteln. Auch Qualifizierungsangebote für Beschäftigte soll es geben oder Unterstützung bei der Suche nach Fachkräften.
Traditionelle Strukturen oder erlernte berufliche Fähigkeiten müssten radikal überdacht werden, so das Netzwerk. So manche Fachausbildung sei im Zuge des Wandels nicht mehr gefragt. Weiterbildung, Umschulung und Qualifizierung seien nötig, erklärt Martina Lehmann, Chefin der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim.
"TraFoNetz" ist große Gemeinschaftsaktion
Nach Angaben der Initiatoren ist "TraFoNetz" die größte offizielle Gemeinschaftsaktion zur Unterstützung der Automobilzulieferer und Kfz-Betriebe in der Region Nordschwarzwald.
Beteiligt sind unter der Führung der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH unter anderem die Hochschule Pforzheim, die Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim sowie die AgenturQ, eine gemeinschaftliche Einrichtung der IG Metall und Südwestmetall.
Bund fördert Projekt im Nordschwarzwald
Das Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald ist eines von fünf regionalen Projekten in Baden-Württemberg, das im Zuge des "Zukunftsfonds Automobilindustrie" durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. "TraFoNetz" bekommt über eine Laufzeit von Februar 2023 bis Juni 2025 6,77 Millionen Euro.