Nach jahrelangen Vorarbeiten hat der Kreistag des Landkreises Karlsruhe am Donnerstag endgültig den Neubau des Landratsamts beschlossen. Geplant ist ein neues Hochhaus, das das 58 Jahre alte Badenwerkhochhaus am Ettlinger Tor in der Karlsruher Innenstadt ersetzen soll.
Altes Landratsamt Karlsruhe kann nicht mehr saniert werden
Eine Sanierung des alten Hochhauses mit 20 Stockwerken und rund 70 Metern Höhe kam nach gründlicher Prüfung nicht mehr in Frage. Deshalb plante der Kreis seit Jahren einen kompletten Neubau.
Kreistag Karlsruhe entscheidet in Graben-Neudorf
Der Kreistag musste den Plänen bei seiner Sitzung am Donnerstagmittag in Graben-Neudorf noch endgültig zustimmen. In den vergangenen Jahren war kontrovers über die Pläne für das neue Landratsamt diskutiert worden.
Auch der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe wird sich am 24. Oktober mit dem Thema befassen, damit ein Bauantrag genehmigt werden kann. Das gilt aber als Formsache, da der Kreis und die Stadt die Pläne im Vorfeld schon abgestimmt haben.
Neues Landratsamt soll 90 Meter hoch werden
Stimmen am Ende auch die städtischen Gremien zu, wird das neue Landratsamt in einer sogenannten Holz-Hybridbauweise gebaut. Dabei soll die Verwendung von Stahlbeton minimiert werden. Im zweiten Quartal 2024 soll mit den Arbeiten begonnen werden. Der Abriss von Teilen der alten Gebäude läuft seit 2021.
Das neue Verwaltungshochhaus des Kreises soll einmal 90 Meter hoch werden und 24 Stockwerke haben. Die Inbetriebnahme ist für Sommer 2028 geplant. Neben einer Tiefgarage umfasst das Gebäude eine Kantine und eine Kita. Wie bisher wird es einen Hoch- und einen Langbau an der Kriegsstraße geben.
Baukosten sollen nicht wieder steigen
Der Neubau wird dreimal größer und fast viermal teurer als ursprünglich geplant. Laut dem Karlsruher Landrat Christoph Schnaudigel (CDU) sollen die Baukosten aber nicht weiter steigen. "Diese Steigerung der Bausumme ist entstanden, nicht weil die Kosten gestiegen sind, sondern weil wir deutlich größer bauen als ursprünglich geplant", erklärte der Landrat gegenüber dem SWR. Bei dem Projekt seien jetzt noch 40 Millionen Euro Puffer für Unvorhergesehenes und Kostensteigerungen eingeplant worden. "Also gehen wir davon aus, dass wir dieses Gesamtvolumen halten", sagte Schnaudigel.