GDL-Streik beendet

Züge in Karlsruhe ausgefallen - Auch S-Bahnen waren vom Streik betroffen

Der Bahnstreik der Gewerkschaft GDL hat auch S-Bahnen im Raum Karlsruhe betroffen. Bis Freitagmittag sind ICE's, IC's und Regionalzüge ausgefallen. Es kann weiterhin zu Einschränkungen kommen.

Der 35-stündige Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn ist beendet. Auch im Raum Karlsruhe sind Züge und S-Bahnen ausgefallen. Viele Verbindungen am Karlsruher Hauptbahnhof wurden ersatzlos gestrichen.

Bei zurückliegenden, vergleichbaren Streikaktionen fielen am Karlsruher Hauptbahnhof rund zwei Drittel der Züge im Fernverkehr und knapp die Hälfte der Verbindungen nach Stuttgart aus.

SWR-Reporter Mathias Zurawski über die Auswirkungen des Streiks auf Karlsruhe und Umgebung:

GDL-Streik: S-Bahnen werden vor allem im Raum Heilbronn bestreikt

Bei den S-Bahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) waren laut einem Sprecher vor allem die Linien S4, S41 und S42 im Raum Heilbronn betroffen. Dort sei besonders viel Personal der Bahn-Tochtergesellschaft DB-Regio im Einsatz. Entsprechend groß ist dort die Streikbeteiligung gewesen.

Auf den anderen S-Bahn-Linien in der Region Karlsruhe gab es, wie bei den zurückliegenden GDL-Streiks, geringe Auswirkungen.

Vom Streik bei der Deutschen Bahn sind seit Donnerstagfrüh auch vereinzelt S-Bahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft betroffen.
Vom Streik bei der Deutschen Bahn sind seit Donnerstagfrüh auch vereinzelt S-Bahnen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft betroffen.

Streikfolgen in Karlsruhe abhängig von Stellwerk-Besetzung

Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) waren vom Streik nicht betroffen. Alle Bus- und Trambahnlinien der VBK in Karlsruhe verkehrten nach Angaben des Unternehmens regulär.

Stellwerke sind ein neuralgischer Punkt im Bahnbetrieb.

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Wegen des GDL Streiks fallen am Donnerstag Züge in Karlsruhe aus.
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Nachfrage in den Mitfahrzentralen steigt

Unterdessen war während des Streiks in Karlsruhe die Nachfrage nach alternativen Transportmöglichkeiten gestiegen. Autovermieter, Mitfahrzentralen und Busunternehmen berichteten gleichermaßen von einer enorm gestiegenen Nachfrage, wobei vor allem Mietfahrzeuge deutlich teurer geworden seien, bestätigt ein Autoverleih in Karlsruhe-Durlach.

Von Vorteil sei aber, dass sich die Reisenden schon seit Tagen auf den Streik und seine Folgen einstellen konnten, hieß es übereinstimmend von Passanten in Karlsruhe. Deshalb gebe es auch noch ausreichend Alternativen, beispielsweise freie Busplätze oder Mitfahrgelegenheiten bei privaten Angeboten.

Viele Reisende in Karlsruhe haben noch Verständnis

Viele Reisende hatten Verständnis für den Lokführerstreik, zeigte eine Umfrage am Karlsruher Hauptbahnhof am Mittwoch. Die Bahnbeschäftigten hätten einfach viel zu viele Überstunden und seien nicht gut bezahlt, erklärte ein Geschäftsreisender vor dem Bahnhof. Andere Reisende waren der Meinung, es wurde einfach viel zu häufig gestreikt in den vergangenen Wochen. Vor allem die Androhung von unangekündigten Streiks beunruhigte viele Reisende. Für eine Verkehrswende seien die vielen Streiks auf jeden Fall nicht förderlich, merkte eine Passantin an, die jetzt zum ersten Mal auf einen Fernbus umgestiegen ist.

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