Die Erdbeeren sind überwiegend geerntet, und die Saison verlief in Baden-Württemberg besser als gedacht. Im Freiland hätten die starken und teils langanhaltenden Niederschläge den Erdbeeranbauern die Ernte zwar sehr erschwert, bilanzierte der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) mit Sitz in Bruchsal am Dienstag.
Der geschützte Anbau in Erdbeertunneln habe aber recht reibungslos funktioniert. "Ohne ihn wäre die Erdbeerernte in diesem Jahr überwiegend ins Wasser gefallen", sagte VSSE-Vorstandssprecher Simon Schumacher. Nasse Erdbeeren lassen sich nicht ernten. Außerdem erhöht die Feuchtigkeit die Gefahr durch Pilze. Die meisten Betriebe mit geschütztem Anbau seien aber mit einem blauen Auge davongekommen.
Langsamere Reife bringt besseres Aroma
Während starker Regen je nach Ausmaß den Früchten zwar schadete, verliehen die vergleichsweise niedrigen Temperaturen den Beeren aber dank langsamerer Reife mehr Aroma. "Geschmacklich war diese Erdbeersaison überzeugend", sagte Schumacher.
In der Direktvermarktung - zum Beispiel auf Feldern zum Selberpflücken - blieben die Preise auf stabilem Niveau, allgemein sind die Preise aber deutlich höher. Das Statistische Bundesamt stelltes dieses Jahr einen Preisanstieg bei Erdbeeren von rund 40 Prozent fest.
In Süddeutschland endet bis Mitte Juli allmählich die Haupterdbeerzeit. Allerdings gibt es regionale Unterschiede. Während die Saison zum Beispiel in Heilbronn-Franken schon fast zu Ende ist, geht es in in der Region Neckar-Alb und im Schwarzwald noch etwas länger.