EnBW baut Pumpspeicherkraftwerk in Forbach

Stand
Autor/in
Mohr, Henning

((Atmo Wasserrauschen))

So klingt es am Rodolf-Fettweis-Werk in Forbach. Noch deutlich lauter wird’s, wenn der Betrieb unter Volllast läuft und 16 bis 20 Kubikmeter Wasser – also bis 20tausend Liter – pro Sekunde von oben, von der Schwarzenbachtalsperre den Berg herunter donnern.

((Atmo))

Das Werk wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut und ist ein Laufwasser- und Speicherkraftwerk, erzeugt also Strom durch Wasserkraft. Bis heute, mit Technik aus den 1920er-Jahren. Jetzt soll es zum Pumpspeicherkraftwerk um- bzw. ausgebaut werden. Das Prinzip: immer dann, wenn mit Wind oder Sonne mehr Energie erzeugt wird als gerade von der Bevölkerung benötigt, nutzt das Kraftwerk diesen überschüssigen Strom, um damit Wasser nach oben auf den Berg zu pumpen. Wir dann irgendwann Energie gebraucht, lässt man das Wasser den Berg hinunterfließen – und erzeugt damit Strom. Was man rein steckt, bekommt man raus. Michael Class, Leiter Erzeugung / Portfolio-Entwicklung bei EnBW.

((Class))

Je mehr Wasser man auf Vorrat zur Verfügung hat, desto mehr Energie kann gespeichert werden – und umso weniger ist man abhängig von der Murg.

((Class))

Um den Wasserspeicher zu erweitern, wird eine Kaverne in den Berg gebaut. Fassungsvermögen: 200.000 Kubikmeter. Die Kaverne wird in den Berg hinein gesprengt. Von den Sprengungen werden die Bürger laut EnBW kaum etwas mitbekommen, da sie unterirdisch stattfinden.

((Class))

((20 Jahre – von 2007 bis 2027 umfassen Idee, Planung und Fertigstellung des Projekts)). Kosten des Projekts: 280 Millionen Euro. Baubeginn ist im Herbst dieses Jahres. Im Spätjahr 2027 soll die Anlage in Betrieb gehen und kann dann rund 50.000 Haushalte mit Strom versorgen.

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Mohr, Henning

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