Dem Eistreff Waldbronn droht die Schließung bis zum Herbst 2025. Die angrenzende Firma Agilent will das Gelände kaufen, um zu expandieren. Am Mittwochabend entschied der Gemeinderat, Verkaufsgespräche aufzunehmen.
Waldbronn muss sparen
Die Kommune hat nach eigenen Angaben in ihrer mittelfristigen Finanzplanung ein Defizit in Höhe von rund 17 Millionen Euro und muss dementsprechend sparen. Bis Ende September muss die Gemeinde der Rechtsaufsichtsbehörde im Landratsamt ein Konzept vorlegen, wie der Haushalt gesichert werden soll. Der Förderverein, der sich für den Erhalt der Eishalle einsetzt, bezweifelt, dass der Verkauf am Ende einen lohnenden Gewinn bringen könnte.
Mögliche Schließung ist schon länger Thema
Die Diskussion um die Schließung des Eistreffs ist keine neue. 2020 entschied der Gemeinderat, die Eishalle für fünf Jahre an die Betreibergesellschaft zu vermieten. Diese trägt seitdem die Kosten für alles, was mit dem Betrieb der Eishalle zu tun hat, zum Beispiel für die Kältetechnik. Die Kosten für anfallende Dach- und Facharbeiten übernimmt die Gemeinde. Der Eistreff kostet die Kommune rund 28.000 Euro im Jahr, so Bürgermeister Christian Stalf (CDU).
Förderverein des Eistreffs hofft auf Weiterbestehen
Alexander Schroth vom Verein zur Förderung des Eistreff Waldbronn e.V. betont, noch sei der Verkauf nicht beschlossen. Der Verein sammle nun Ideen, wie der Eistreff weiterbestehen könne. Im September 2024 werde dann über die Vertragsverlängerung zum Betrieb der Eishalle entschieden. Der Vertrag läuft bis September 2025. Kauft Agilent das Gelände, wird der Vertrag nicht verlängert und der Eistreff muss schließen.