Ziemlich genau 78 Jahre ist es jetzt her, das britische Bomber Pforzheim in Schutt und Asche gelegt haben. Das hat dazu geführt, dass sich in der Stadt alte Stadtvillen an zweckmäßige Plattenbauten reihen. Und es hat auch dazu geführt, dass Pforzheim das Image hat, zu den hässlichsten Städten in ganz Deutschland zu gehören. Die vierteilige Serie der SWR Landesschau soll die einstige Goldstadt aus der Perspektive der Menschen zeigen, die dort leben.
Enzo aus Pforzheim liebt seine Stadt
Einer, der diese Meinung über Pforzheim nicht teilt, ist Enzo D‘Eugenio. Wenn er durch die Straßen Pforzheims geht, sieht er eine Stadt, die auch optisch viel zu bieten hat. "Schau mal wie schön das ist, für mich ist das super!", sagt er im Film der SWR Landesschau.
Seit 30 Jahren in Pforzheim
Enzo D’Eugenio steht zwischen seinem ehemaligen Restaurant und an der Enz - eingepackt in Schal und Winterjacke. Und obwohl ringsum teils Schnee liegt, wird dem gebürtigen Italiener warm ums Herz, wenn er an Pforzheim denkt.
Es ist der Ort, an den er vor gut 30 Jahren kam. Damals war er 18 Jahre alt und hatte gerade seine Ausbildung zum Koch in einer Kleinstadt in den Abruzzen absolviert. An seinen ersten Eindruck von Pforzheim erinnert sich Enzo D’Eugenio noch gut. Er erzählt: "Als ich aus Italien gekommen bin, sah es aus wie New York für mich, weil alles super und modern war für mich." Aus Italien habe er das so nicht gekannt. Dort sei alles alt gewesen.
Enzo D'Eugenio erfüllte sich mehrere Träume
Und so schuf sich Enzo ein Leben, eröffnete ein eigenes Restaurant. Und noch einen weiteren Traum erfüllte er sich in Pforzheim: Er gründete eine Familie. Seine Frau, so erzählt er, habe er in seinem Restaurant kennengelernt. Er habe schon beim ersten Treffen gewusst: "Sie ist so eine schöne Frau - die will ich heiraten!", erzählt der gebürtige Italiener.
Und auch dieser Traum wurde schließlich Wirklichkeit: Heute ist Belinda nicht nur Enzos Ehefrau, sondern auch die Mutter seiner Kinder.
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Zum Jahresanfang ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt deutlich angestiegen. Die Agentur spricht von einem saisontypischen Anstieg.
Pforzheim - "eine gute Stadt, die durchaus ihre Probleme hat"
Das Restaurant gab Enzo schließlich für eine normale Anstellung auf - auch damit er mehr Freizeit hat, zum Beispiel für seine Freunde. Großes Ärgernis im Freundeskreis: das schlechte Image ihres Pforzheims. Dabei sind sich Enzos Freunde der Probleme der Stadt durchaus bewusst. Sie sprechen beim Eisessen etwa die hohe Arbeitslosenquote und die vielen Privatinsolvenzen an. Dennoch folgern sie:
Enzo lebt in Pforzheim den Traum von der Musik
Für Enzo überwiegen in Pforzheim ganz klar die guten Seiten: Hier gründete er nicht nur eine Familie und konnte berufliche Träume ausleben - in Pforzheim ging auch sein Lebenstraum von der Musik in Erfüllung. Immer wieder tritt der gebürtige Italiener in der Stadt auf. Für ihn: der beste Ort der Welt.