Das baden-württembergische Finanzministerium hat einen sogenannten Katastrophenerlass für Gondelsheim und Bruchsal (Landkreis Karlsruhe) erlassen. Darin ist auf 22 Seiten schriftlich festgehalten, welche steuerlichen Erleichterungen Betroffene des Unwetters von Mitte August in Anspruch nehmen können.
Spenden können in Gondelsheim ausbezahlt werden
Auch für die Kommunen ergeben sich durch den Erlass Vorteile: Eingegangene Spendengelder können laut Gondelsheims Bürgermeister Markus Rupp (SPD) an betroffene Bürgerinnen und Bürger ausbezahlt und Spendenbelege ausgestellt werden.
Für Gondelsheim sei das ein großer Gewinn, so Rupp. Er schätzt den aktuellen Spendenbetrag auf bis zu 170.000 Euro. Anfang November soll das Geld voraussichtlich ausbezahlt werden und hilft Betroffenen, die durch das Hochwasser in Gondelsheim viel verloren haben.
Gespräche zu Landeshilfen für Bruchsal und Gondelsheim laufen
Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick (Grüne) sieht in dem Katastrophenerlass ein wichtiges Zeichen für die Betroffenen. Ihrer Meinung nach würdigt er die große Betroffenheit der Menschen.
Unabhängig davon laufen auch weiterhin die Gespräche zu möglichen Landeshilfen. Gemeinsam mit Gondelsheim habe man dem Innenministerium erneut aufgeschlüsselt, wie hoch die Schadenslage sei. "Wir haben jetzt gemeinsam mit Gondelsheim 120 Millionen angemeldet", erklärt Petzold-Schick gegenüber dem SWR. Mit Landeshilfen könnte etwa ein Teil der Einsatzkosten abgerechnet werden.
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