Ein großes Problem in diesem Jahr ist der Personalmangel in den Karlsruher Bädern. Deshalb werden tageweise oder längere Schließungen nicht ausgeschlossen. Das heißt: Es ist möglich, dass im Sommer nicht alle Freibäder öffnen.
Ein weiteres Szenario ist, dass Öffnungszeiten reduziert werden. Derzeit fehlen 15 bis 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um die Sicherheit zu gewährleisten, heißt es von den Verantwortlichen.
Alle Freibäder in Karlsruhe werden vorbereitet
Man werde aber alle Freibäder so vorbereiten, dass sie Ende Mai an den Start gehen können, so der Karlsruher Bäderchef Oliver Sternagel. Wie dann die Öffnungszeiten tatsächlich seien, das könne er momentan nicht sagen. Das sei personalabhängig. Der Karlsruher Sozialbürgermeister Martin Lenz (SPD) rechnet bis April mit einer Entscheidung.
Es gebe ja eine Planungszeit und man könne nicht von heute auf morgen ein Bad zu- oder aufmachen, so Lenz. Deshalb suchen die Bäder derzeit händeringend nach Personal und rufen zu Bewerbungen auf.
Bäderchef Sternagel mit 2022 sehr zufrieden
Im vergangenen Jahr besuchten knapp 1,5 Millionen Menschen die zehn Karlsruher Bäder. Das waren rund 180.000 weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Damit sei man sehr zufrieden, so Bäderchef Oliver Sternagel. Im ersten Quartal 2022 habe es noch Corona-Auflagen gegeben. Außerdem hätten im Sommer Gäste gefehlt, da viele vermutlich auch weiter weg in den Urlaub gefahren waren.
Energiekosten verschlingen Millionen Euro
Die Kosten haben sich für die Karlsruher Bäder deutlich erhöht. Allein der Strompreis sei um das Zweieinhalbfache gestiegen, so Bäderchef Oliver Sternagel. Bei zehn Bädern gehe das gleich in die Millionen.
Durch entsprechende Maßnahmen wird bereits Strom gespart. Zum Beispiel wurden die Temperaturen des Wassers in den Becken leicht gesenkt, um ein halbes bis ein Grad. Gleiches gilt für die Lufttemperatur. Zum Beispiel öffnet auch der Rutschenturm im Europabad später, auch Beckenabdeckungen wurden in den Bädern nachgerüstet oder Temperaturen in Saunen wurden gesenkt. Preiserhöhungen soll es in diesem Jahr aber nicht geben, betont Bürgermeister Martin Lenz.
Dank an Besucherinnen und Besucher
Im vergangenen Jahr mussten die zehn Karlsruher Bäder mit knapp 6,9 Millionen Euro bezuschusst werden. Ihm sei keine Stadt bekannt, die das für unter zehn Millionen Euro hinbekommen würde, betont Lenz. Er dankt allen Besucherinnen und Besuchern. Denn sie seien der Grund für das vergleichsweise "hervorragende wirtschaftliche Ergebnis".