Personalmangel großes Problem

Bleiben im Sommer einige Freibäder in Karlsruhe geschlossen?

Stand
Autor/in
Sven Huck
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Die Karlsruher Bäder sind zwar zufrieden mit dem vergangenen Jahr. Trotzdem: Wegen Personalmangels könnte es im Sommer Einschränkungen geben.

Ein großes Problem in diesem Jahr ist der Personalmangel in den Karlsruher Bädern. Deshalb werden tageweise oder längere Schließungen nicht ausgeschlossen. Das heißt: Es ist möglich, dass im Sommer nicht alle Freibäder öffnen.

"Im schlimmsten Fall könnte es passieren, dass wir in diesem Jahr ein Freibad nicht öffnen."

Ein weiteres Szenario ist, dass Öffnungszeiten reduziert werden. Derzeit fehlen 15 bis 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um die Sicherheit zu gewährleisten, heißt es von den Verantwortlichen.

Alle Freibäder in Karlsruhe werden vorbereitet

Man werde aber alle Freibäder so vorbereiten, dass sie Ende Mai an den Start gehen können, so der Karlsruher Bäderchef Oliver Sternagel. Wie dann die Öffnungszeiten tatsächlich seien, das könne er momentan nicht sagen. Das sei personalabhängig. Der Karlsruher Sozialbürgermeister Martin Lenz (SPD) rechnet bis April mit einer Entscheidung.

"Ich gehe davon aus, dass wir Mitte April Bescheid wissen."

Es gebe ja eine Planungszeit und man könne nicht von heute auf morgen ein Bad zu- oder aufmachen, so Lenz. Deshalb suchen die Bäder derzeit händeringend nach Personal und rufen zu Bewerbungen auf.

"Wir in Karlsruhe lassen uns nicht unterkriegen."

Plakat mit der Aufschrift "Bewirb dich jetzt bei KA-Bäder.de"
Ein Plakat vor dem Karlsruher Europabad mit einem Bewerbungsaufruf

Bäderchef Sternagel mit 2022 sehr zufrieden

Im vergangenen Jahr besuchten knapp 1,5 Millionen Menschen die zehn Karlsruher Bäder. Das waren rund 180.000 weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Damit sei man sehr zufrieden, so Bäderchef Oliver Sternagel. Im ersten Quartal 2022 habe es noch Corona-Auflagen gegeben. Außerdem hätten im Sommer Gäste gefehlt, da viele vermutlich auch weiter weg in den Urlaub gefahren waren.

"Wir haben ein gutes Jahr hinter uns."

Ein Klappstuhl mit einem Hai und der Aufschrift "Entdecke die Vielfalt der Karlsruher Bäder"

Energiekosten verschlingen Millionen Euro

Die Kosten haben sich für die Karlsruher Bäder deutlich erhöht. Allein der Strompreis sei um das Zweieinhalbfache gestiegen, so Bäderchef Oliver Sternagel. Bei zehn Bädern gehe das gleich in die Millionen.

"Da werden wir von den Kosten rechts überholt."

Durch entsprechende Maßnahmen wird bereits Strom gespart. Zum Beispiel wurden die Temperaturen des Wassers in den Becken leicht gesenkt, um ein halbes bis ein Grad. Gleiches gilt für die Lufttemperatur. Zum Beispiel öffnet auch der Rutschenturm im Europabad später, auch Beckenabdeckungen wurden in den Bädern nachgerüstet oder Temperaturen in Saunen wurden gesenkt. Preiserhöhungen soll es in diesem Jahr aber nicht geben, betont Bürgermeister Martin Lenz.

Dank an Besucherinnen und Besucher

Im vergangenen Jahr mussten die zehn Karlsruher Bäder mit knapp 6,9 Millionen Euro bezuschusst werden. Ihm sei keine Stadt bekannt, die das für unter zehn Millionen Euro hinbekommen würde, betont Lenz. Er dankt allen Besucherinnen und Besuchern. Denn sie seien der Grund für das vergleichsweise "hervorragende wirtschaftliche Ergebnis".  

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