Mit der Segnung einer Statue der Heiligen Barbara, der Schutzheiligen der Bergleute, hat am Donnerstag offiziell der Ausbau des Pumpspeicherkraftwerks in Forbach begonnen. Es erzeugt Strom aus Wasserkraft. Herzstück der Erweiterung ist eine riesige Kaverne, ein unterirdischer Wasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von 200.000 Kubikmetern.
Mit einer feierlichen ersten Sprengung sind die Arbeiten am Zufahrtsstollen zu der Kaverne gestartet. Mit dabei war Karlsruhes Regierungspräsidentin Sylvia Felder (CDU). Sie hat die Patenschaft für den Tunnel übernommen.
Stromproduktion soll deutlich gesteigert werden
In den kommenden Monaten werden die Bergleute tiefe Stollen in den Berg treiben. Dabei entsteht eine weitere Kaverne. Dort werden Turbinen und Generatoren des neuen Kraftwerks untergebracht. Die Inbetriebnahme des Pumpspeicherkraftwerks ist im Herbst 2027 geplant. Nach Angaben des Betreibers EnBW soll es die Produktion von Strom an der Schwarzenbachtalsperre um zehn Prozent steigern. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 280 Millionen Euro.
Flexible Stromerzeugung durch Pumpspeicherkraftwerk
Für die EnBW sind Pumpspeicherkraftwerke "Möglichmacher der Energiewende". Sie sind im Prinzip Wasserkraftwerke mit riesigen Batterien. Mit überschüssiger Sonnen- und Windenergie wird Wasser von einem tiefergelegenen in ein höhergelegenes Speicherbecken gepumpt und dort geparkt. Wenn das Wasser wieder abgelassen wird, produzieren Turbinen und Generatoren Strom. So kann Energie nach Bedarf erzeugt werden.
Wasserkraft in Forbach: Versorgungssicherheit für Jahrzehnte
Die Stromerzeugung mit Wasserkraft hat eine lange Tradition in Forbach. 1926 nahm das Rudolf-Fettweis-Werk seinen Betrieb auf, das seitdem die Region mit Strom versorgt. Laut EnBW wird mit dem 280 Millionen Euro teuren Ausbau dafür gesorgt, dass die Stromversorgung auch in den nächsten Jahrzehnten gesichert ist. Die Betriebsgenehmigung für das Pumpspeicherkraftwerk gilt bis 1. Januar 2090.