Die Jungen Liberalen (Julis) in Baden-Württemberg wollen Kinder in sozialen Medien besser vor Ausbeutung schützen. In einem Antrag für den FDP-Landesparteitag, der am Freitag in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) stattfindet, kritisieren sie unter dem Titel "Mami, ich bin müde. Nur noch ein Bild!", dass immer häufiger Minderjährige vor der Kamera stehen müssten. Auch in Deutschland gibt es immer mehr Kinder, die alleine oder mit ihrer Familie in sozialen Medien präsent sind.
Parteitag der BW-Liberalen Theurer fordert FDP zu mehr Selbstbewusstsein auf
Auf dem FDP-Landesparteitag hat Landeschef Theurer die Ampel-Regierung verteidigt. Protestaufrufe nach dem Motto "Die Ampel muss weg" kritisierte er als Grenzüberschreitung.
Rechte von Kinder-Unternehmern stärken
Die Rechte Minderjähriger, die im Internet unternehmerisch tätig seien, müssten nachhaltig gestärkt werden, heißt es in dem Papier. Man wolle "die finanzielle Ausbeutung und mediale Zurschaustellung von Kindern durch ihre Eltern/Sorgeberechtigten verhindern." Die Julis fordern etwa, dass die Gewinne sogenannter "Kidfluencer", die jünger seien als 16 Jahre, künftig auf Treuhandkonten für die Kinder eingezahlt werden müssen.
Zum Schutz der Privatsphäre der Kinder wollen die Julis zudem ein "uneingeschränktes Recht auf Vergessenwerden, das die unverzügliche Löschung sämtlichen Bildmaterials möglich macht, sollte die betroffene Person dies wünschen".
Außerdem wollen die Jungen Liberalen, dass Eltern über Arbeitsvorschriften sowie Bild- und Persönlichkeitsrechte aufgeklärt werden. Das solle in Zusammenarbeit mit Jugendämtern passieren.