Es war ein extrem trockener Sommer, doch die viele Sonne ließ die Pflanzen intensiv blühen. Für die Bienen bedeutete das reichlich Nektar, für die Imkerinnen und Imker in Baden-Württemberg eine gute Honigernte. 34,4 Kilogramm Honig pro Bienenvolk konnten sie dieses Jahr im Schnitt ernten. Das geht aus einer Erhebung des Fachzentrums Bienen und Imkerei in Mayen (Rheinland-Pfalz) hervor. Das ist fast doppelt so viel wie die 17,3 Kilogramm im Vorjahreszeitraum.
Etwas mehr Honig als im langjährigen Schnitt
"Es war eine gute Ernte, die Imker können zufrieden sein", sagte der Fachzentrums-Leiter Christoph Otten. Allerdings sei die Ernte im vergangenen Jahr durch den verregneten Sommer sehr niedrig ausgefallen. Das Zentrum bezog sich dabei auf zwei Umfragen zur Früh- und Sommertrachternte mit Meldungen aus insgesamt 15.700 Imkereien in ganz Deutschland. Bundesweit lag der Schnitt bei 37,2 Kilogramm Honig pro Bienenvolk. Insgesamt läge diese Menge 2,7 Kilogramm über dem langjährigen Schnitt in Deutschland.
Trockenheit hatte kaum Auswirkungen auf die Ernte
Die Trockenheit im Juli habe kaum Auswirkungen auf die Ernte gehabt, da die Bienen zu diesem Zeitpunkt bereits den meisten Nektar eingetragen und ihre Vorräte angelegt hatten, sagt Bienenexperte Otten. Zwischenzeitliche Regenfälle im Juni in Teilen Baden-Württembergs hätten dazu geführt, dass die Bienen dort weniger Ernte eingesammelt haben als in anderen Landesteilen.
Mehr als 150.000 Imkerinnen und Imker gibt es in Deutschland, die etwa eine Million Bienenvölker halten. In den allermeisten Fällen handelt es sich um Freizeitimker. Rund ein Viertel des im Inland konsumierten Honigs kommt aus Deutschland, der Rest aus Staaten wie Ukraine, Mexiko oder Argentinien.