Mit den letzten Sonnenstrahlen und den fallenden Temperaturen gehen die Bienen allmählich in die Winterruhe. Nach einer guten und ertragreichen Honigsaison muss der Lehrbienenstand in Pfullendorf auf den Winter vorbereitet werden. Für Imkerinnen und Imker gibt es viel zu tun, damit ihre Bienenvölker für die kalte Jahreszeit versorgt sind und gut durch den Winter kommen.
SWR-Reporterin Monika Weiß hat sich mit Rainer Klumpp, dem Vorsitzenden des Bienenzuchtvereins, am Lehrbienenstand in Pfullendorf getroffen:
Bienen müssen gefüttert werden
Wer Honig ernten will, muss die Bienen auch füttern. Bis zu 22 Kilogramm Zucker müssen jedem Bienenvolk bis zum Herbst gefüttert werden. Für Imker Rainer Klupp ist das ganz logisch: "Wenn ich den Bienen den Honigvorrat wegnehme, den sie im Winter bräuchten, muss ich den ersetzen."
Varroamilbe bleibt Problem
Bei jedem seiner Bienenvölker muss der Imker mit Ameisensäure gegen die Varroamilbe vorgehen. Ausrotten lässt sich die Milbe mit den derzeitigen Möglichkeiten nicht. Sie vermehrt sich schon in der Brut, sitzt von da an am Körper der Bienen und fügt ihnen Schaden zu. Der in den 1970er-Jahren aus Asien eingeschleppte, braune Parasit ist nur einen Millimeter groß. Für eine Biene ist das aber riesig:
25 Bienenvölker bewirtschaftet Rainer Klumpp. Als Vorsitzender des Imkervereins in Pfullendorf ist er auch Ansprechpartner für über 150 Imkerinnen und Imker mit rund 1.000 Bienenvölkern. Je weiter die Temperaturen sinken, desto ruhiger wird es im Bienenstock. Die Bienen sind nicht mehr über die Waben verteilt, sondern ziehen sich in Traubenform eng zusammen, um sich zu wärmen. Wenn sie gut gefüttert wurden und von keiner Krankheit geplagt werden, kommen sie so gut durch den Winter.