Die schlimmsten Folgen scheinen für die kleine Gemeinde im Kreis Schwäbisch überstanden. Dennoch sind die Auswirkungen der Katastrophe weithin sichtbar - Baustellen, soweit das Auge reicht.
Einen Schaden von mehr als 100 Millionen Euro hat die Flut vor zwei Jahren angerichtet. Auf 50 bis 70 Millionen Euro rechnet Bürgermeister Frank Harsch die Investitionen, die noch anstehen.
Harsch geht davon aus, dass es noch zwei bis drei Jahre dauert, bis der Ort komplett wieder aufgebaut ist.
Einst reißender Bach, jetzt Rinnsal
Ein Schwerpunkt der Arbeiten ist der Hochwasserschutz. Heute ist der Orlacher Bach nur ein Rinnsal, vor zwei Jahren am 29. Mai hat er eine mehr als zehn Meter hohe Schlamm- und Gerölllawine mit sich gerissen und den Ortskern zerstört.
Häuser werden neu gebaut
Ein Geröllfang mit Metallsäulen soll verhindern, dass sich so etwas wiederholt. Unter dem Marktplatz führt der Bach jetzt durch zwei Kanäle statt durch einen, wie bisher. Der Platz selbst wird derzeit noch fertig gepflastert, einige Straßen werden asphaltiert. Schäden an Häusern werden oder sind schon ausgebessert, einige Gebäude werden neu gebaut.
Die Bewohner haben heute wie damals nicht aufgegeben, die Ärmel hochgekrempelt und weitergemacht. Einige der Geschäfte in dem kleinen Ort haben ihren Betrieb wieder aufgenommen. Das Gasthaus zum Löwen zum Beispiel verköstigt schon längst wieder Gäste - fleißig begleitet mit Fotos auf Facebook.
Gelder für verbesserten Hochwasserschutz
Aus den Fördertöpfen des Umweltministeriums seien der Gemeinde bisher rund 16 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden, so Umweltminister Franz Untersteller (Grüne), unter anderem auch für einen verbesserten Hochwasserschutz.
Zum Jahrestag am Dienstag wird es am Abend eine kleine Gedenkfeier auf dem Marktplatz geben. Hier schossen damals die Wassermassen durch und rissen mit, was nicht niet- und nagelfest war.