Die Stadt Wertheim (Main-Tauber-Kreis) will, dass aus der geschlossenen Rotkreuzklinik ein Gesundheitszentrum mit Notaufnahme wird. Auch die elf stationären Betten sollen möglichst erhalten bleiben. Der Gemeinderat werde seine Sommerpause unterbrechen, um in einer Sondersitzung am 12. August über den Kauf des Areals zu entscheiden, kündigte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez (SPD) jetzt an.
Damit will die Stadt verhindern, dass die Gebäude nicht in ihrem Sinne genutzt werden. Die Konditionen seien bereits ausgehandelt worden, heißt es. Die Stadtverwaltung wolle dem Gemeinderat neben dem Kaufpreis auch mögliche Mieteinnahmen vorstellen. Öffentlich genannt wird der Kaufpreis dagegen nicht.
Ärzteschaft setzt sich auch für Verbleib ein
Auch die Ärzteschaft in Wertheim setzt sich für einen Verbleib einer stationären Einrichtung ein. Nur so sei eine vernünftige Notfallversorgung möglich. Dazu gab es in den letzten Wochen einen engen Austausch mit der Stadt. Jetzt gebe es ein Konzept, das die Ärzteschaft als machbar ansieht. Man sei sich auch sicher, dass es viel Fachpersonal gebe, dass bereit wäre, an dem Konzept zu arbeiten, sagte die Sprecherin der Ärzteschaft dem SWR.
Ringen um die elf Planbetten
Damit in Wertheim die elf Krankenhausbetten aus dem Landeskrankenhausplan bleiben können, sollte die Stadt dem zuständigen Sozialministerium in Stuttgart bis zum 24. Juli ein Konzept für eine mögliche stationäre Versorgung vorlegen. Dies sei auch geschehen, heißt es.
Im Vorfeld hatte das Krankenhaus Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) dem Ministerium mitgeteilt, die elf Planbetten mitzubetreiben, sollte das in Wertheim nicht mehr möglich sein. Landrat Christoph Schauder (CDU) würde es sehr begrüßen, wenn die Weiternutzung nun doch direkt vor Ort klappt, heißt es in einer Mitteilung.