Rund 88.000 Menschen engagieren sich in Deutschland in ihrer Freizeit beim Technischen Hilfswerk (THW). In Weinsberg (Kreis Heilbronn) sind aktuell etwa 100 Erwachsene aktiv, doch nur 39 sind tatsächlich für alle Einsätze ausgebildet. Im Ortsverband ist aktuell nämlich nur ein Mitglied für die Grundausbildung verantwortlich, die Nachfrage ist aber deutlich größer.
Wenige Ausbilder – besonders in der Jugendarbeit
Um die Grundausbildung neuer Mitglieder zu gewährleisten, braucht es Ausbilderinnen und Ausbilder. Die seien aber gerade rar, so die Ortsbeauftragte des THW Weinsberg, Verena Knapp. Um Ausbilder zu werden, müsse man sich natürlich noch mal besonders engagieren und auch das Talent haben, anderen Wissen vermitteln zu können. Das habe nun einmal nicht jeder.
Auch in der Jugendarbeit fehlen noch Betreuerinnen und Betreuer. Besonders in der Mini-Gruppe für Sechs- bis Zehnjährige fällt das auf. Einige Kinder stehen sogar schon auf der Warteliste. Hier sind die Anforderungen für die Ausbildenden auch andere als bei den älteren Helferinnen und Helfern. Bei Kindern ist eine kreative Veranlagung besonders wichtig. Trotzdem schickt Verena Knapp niemanden weg, der Lust hat, mitzumachen: "Irgendwie finden wir immer einen Weg."
Hohe Frauenquote
Im Gegensatz zur Anzahl der Ausbilderinnen und Ausbilder wächst zumindest der Frauenanteil in der Ortsgruppe Weinsberg. Sogar die Umkleidekabine mussten die THW-Frauen schon wechseln, der Platz hatte einfach nicht mehr ausgereicht. Viele Frauen kommen zum Beispiel durch ihren Ehemann oder Freundinnen und Freunde zur Arbeit im THW und finden auch Gefallen daran.
Zudem bietet das Technische Hilfswerk auch überregional Workshops und Förderprogramme für Frauen an. So sollen sich noch mehr an ein Ehrenamt herantrauen und auch in Führungspositionen Erfolg haben.