Vom Waldspaziergang ein paar Zweige für die Weihnachtsdeko zuhause mitnehmen, ein bisschen Moos oder ein paar Zapfen - wer jetzt zögert, der bekommt grünes Licht von Jörn Hartmann. Er ist Förster beim Kreisforstamt Heilbronn. Dass man das darf, stehe sogar im Landeswaldgesetz, sagt der Fachmann.
Erlaubt: Ein Handstrauß
Unmengen an Reisig und Zapfen darf man sich natürlich nicht holen. Auch mit dem Auto auf Waldwegen fahren, um Dekomaterial einzusammeln, das gehe nicht, so Hartmann. Wer beim Spaziergang Zweige oder Zapfen findet, die am Boden liegen, darf die gerne mitnehmen. Hier gelte die sogenannte "Handstraußregel." Es gebe hier keine Gewichtsvorgabe. Man solle soviel mitnehmen, dass es für einen Adventskranz oder die Tischdeko zuhause reiche, so Hartmann weiter.
Am häufigsten zu finden: Fichtenreisig
Mit viel Glück findet man Douglasienreisig. Hier haben die Nadeln beim Zerreiben in der Hand einen leicht zitronigen Geruch. Mit dabei ist auch mal ein Ast von einer Weymouthkiefer oder einer Weißtanne. Am häufigsten findet man aber Fichtenreisig. Das ist weniger zur Dekoration geeignet, denn: Die Nadeln sind spitz und stechen. Ein kleiner Merksatz hilft schon, um einzuordnen, was man denn gesammelt hat.
Verboten: Zweige abschneiden
Was absolut gar nicht geht, sind Zweige direkt vom Baum abzuschneiden. Oder auch Pflanzen mitzunehmen, die unter Naturschutz stehen, wie zum Beispiel, das jetzt zu Dekozwecken beliebte "Gemeine Weißmoos". Das sollte unbedingt im Wald bleiben, unterstreicht Hartmann.
Für ihn als Förster sei das eine schöne Sache, wenn die Leute sagen, der heimische Wald biete viele Sachen zum Sammeln. Damit würden sich die Menschen mit dem heimischen Wald identifizieren.