Zu viel Bürokratie bremst Wirtschaft aus

Südwestmetall: Deutschland ist zu langsam

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Jan Arnecke
Jan Arnecke

Mit Blick in die Zukunft fordert Südwestmetall weniger Bürokratie von der Politik. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten Vieles schneller gehen, so der Vorsitzende.

Die Wirtschaft in Heilbronn-Franken steht vor großen Herausforderungen, so auch die Metall- und Elektroindustrie. Globale Unsicherheiten belasten die regionalen Unternehmen, heißt es vom Arbeitgeberverband Südwestmetall Bezirksgruppe Heilbronn/Region Franken. Hinzu kommen hohe Energiekosten und überbordende Bürokratie, erklärt der Vorsitzende Hans-Jörg Vollert am Donnerstag in Weinsberg (Kreis Heilbronn) bei einer Pressekonferenz gemeinsam mit der Gewerkschaft IG Metall Heilbronn-Neckarsulm.

Große Herausforderungen durch Bürokratie erschwert

Man stelle sich den Herausforderungen wie Digitalisierung und Transformation "mit allen Werkzeugen, die uns zur Verfügung stehen", sagte Jörg Ernstberger, der Geschäftsführer der Bezirksgruppe. Doch um hier voranzukommen, brauche es Unterstützung aus der Politik. Südwestmetall fordert vor allem einen Bürokratieabbau.

Es gibt […] Faktoren, die wir schlichtweg nicht in der Hand haben. Die lähmende Bürokratie ist einer dieser Faktoren.

Hinzu komme ein genereller Fachkräftemangel. Auch dieser würde durch übermäßige Bürokratie nicht verbessert. Man müsse auch Zuwanderung neu denken, Deutschland müsse attraktiv für hoch qualifizierte Zuwanderer sein.

Deutschland ist zu langsam

In den letzten Jahren sei Deutschland auch träge geworden, hieß es am Donnerstag außerdem. Aktuell gehe es uns gut, doch es gehe "auch darum, wie wir in zwei, fünf oder zehn Jahren dastehen", erklärt Hans-Jörg Vollert. Prozesse dauerten zu lange. Auch Michael Unser, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Heilbronn-Neckarsulm, betonte, dass vor allem die schnellen Unternehmen die Gewinner seien.

Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen.

Als Beispiel nennt Heiko Asum, Inhaber von FIBRO Rundtische mit Sitz in Weinsberg, Montagen im EU-Ausland. Es dauere bis zu drei Wochen, eine entsprechende Genehmigung von der Politik zu bekommen - bei einem akuten Stillstand einer Maschine im Ausland für das Unternehmen sei das fatal.

IPAI und Künstliche Intelligenz nicht totregulieren

Ohne ein Einlenken und Handeln der Politik könne man die genannten Herausforderungen nicht bewältigen. Gleichzeitig sei es gerade in Bezug auf den KI-Innovations-Park (IPAI) in Heilbronn besonders wichtig, hier schnell die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, damit man mit diesem erfolgversprechenden Projekt auch im wichtigen Feld der Künstlichen Intelligenz auf internationaler Ebene wettbewerbsfähig ist. Auch der IPAI dürfe nicht totreguliert werden, meinte Vollert.

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